Rena Ishizuka ist jung. Gerade mal 22 Jahre. Rena ist fleißig und vor allem ist sie eins: Sehr sympathisch. Eigentlich lacht sie immer. Und nicht nur eigentlich, sondern ganz bestimmt hat sie in der Auslandsgesellschaft bei denen, mit denen sie während ihres Praktikums zu tun hatte, einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Sie weiß ganz genau, was sie einmal machen will: „Wenn ich nach Japan zurückkehre, werde ich meinen Bachelor über ein Tierschutzthema absolvieren.“ Danach schwebt ihr ein Praktikum bei einer Umwelt-NGO in Deutschland oder in Japan vor. Wenn sie ihre Sprachkenntnisse perfektioniert hat, dann absolviert sie ihren Master im Bereich der Umwelt in Deutschland.
Von Mitte August bis Ende September 2024 hat Rena bei der Auslandsgesellschaft im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit gearbeitet und aus ihrer japanischen Sicht ein paar Geschichten aufgeschrieben, die wir Ihnen /dir nicht vorenthalten. Wir veröffentlichen die Texte auf deutsch und japanisch:
Inhaltsverzeichnis
Der erste Tag in der Auslandsgesellschaft
Ideen und Gedanken eine Form geben
Ich persönlich gehöre nicht zu den Menschen, die viel schreiben, und bestenfalls schrieb ich nur Berichte und Bachelorarbeit für die Universität. Das heißt aber nicht, dass ich im Alltag über gar nichts nachdenke; ich habe immer irgendwelche Ideen und Gedanken im Kopf, und ich fand es interessant, sie zu ordnen und ihnen durch “schreiben” eine Form zu geben. Ich fand es auch schön, dass meine Worte für die Menschen, die nicht dabei waren oder in Zukunft sein werden, auch zugänglich bleiben. Dieser tagesbuchartige Bericht, an dem ich in den nächsten 6 Wochen schreiben werde, wird eine breite Palette von Themen behandeln, darunter meine Eindrücke vom deutschen Leben und der deutschen Kultur aus der Sicht einer Japanerin und meine Eindrücke vom Besuch berühmter Ort in Dortmund und nahe gelegte Städte.
Der Zweite Tag in der Auslandsgesellschaft
Heute verbrachte ich von 9:00 Uhr bis ca. 15:00 Uhr (Es gab auch eine Mittagspause) darüber nachzudenken, wie ich diesen Bericht schreiben soll, und Emails für Orte zu schreiben, die ich in Zukunft gerne besuchen würde. Um ehrlich zu sein, verbrachte ich heute meine Zeit nicht so sinnvoll, aber für (fast) meinen ersten Tag konnte ich mich entspannen und arbeiten, und ich bin froh darüber. Eigentlich sollte mein Arbeitstag um 16:30 Uhr enden, aber meine Chefin sagte, sie würde nach Hause gehen, weil sie keine Lust mehr hatte. (Es könnte aber dafür noch anderen Gründen gibt). Deshalb ging ich auch nach Hause ein bisschen früh. In Japan wäre diese Situation selten zu erwarten. Ich persönlich denke, dass dieser Stil meiner Chefin effizienter ist und Qualität der Arbeit verbessert.
schönen feierabend wünschen
Es gibt einen japanischen Ausdruck “O-tsu-ka-re-sa-ma-de-su (お疲れ様です)”. Die Verwendung ist die gleiche wie “Schönen Feierabend” und das sagt man zu seinem/er Chef/in oder Kollegen, wenn man seine Arbeit beendet und nach Hause gehet und eine direkte Übersetzung ins Deutsch wäre “Sie müssen müde sein.” Diese beiden Ausdrucke werden in demselben Kontext verwendet, aber es gibt interessante Unterschiede. Ich finde, der “Schönen Feierabend” auf Deutsch zeigt, dass nicht die Arbeit im Mittelpunkt des Tages steht, sondern die private Zeit danach. Andererseits kann man vermuten, dass der japanische Ausdruck ” O-tsu-ka-re-sa-ma-de-su ” im Hintergrund die Prämisse hat, dass die Person bis zur Müdigkeit arbeiteten soll. Durch diese Unterschiede kann man erkennen, dass Sprache und Kultur miteinander verbunden sind und dass wie wichtig es ist, dass Menschen ihren eigenen Kopf benutzen, um Sprachen zu übersetzen, anstatt sich auf Maschinen zu verlassen.
Übrigens versuchte ich heute am Ende des Arbeitstages, die restlichen Arbeiten mit nach Hause zu nehmen. (Das war nicht wirklich “Restarbeit”, denn ich hatte mir für den Tag kein festes Ziel gesetzt). Ich war ein bisschen überrascht, dass ich unbewusst typische japanische Arbeitskulturen (Überstunden) hatte, obwohl ich mich oft beschwerte, wenn ich mit Freunden aus anderen Ländern über die Arbeitsumgebung sprach, und sagte, dass die japanische Arbeitsumgebung mir nicht gefällt.
ところで、ドイツ語には「Schönen Feierabend」という言葉があります。使い方は日本語の「お疲れ様です」に相当するもので、仕事を終えて帰る人に向かってかける言葉ですが、直訳すると「素敵な仕事終わりの時間を」という日本語になります。これらの2つの言葉ですが、その意味にもう少し焦点を当ててみるとそこには面白い違いがあります。日本語の「お疲れ様」という言葉には、「疲れるまで働いた」という前提が背景にあると考えることができます。一方でドイツ語の「Schönen Feierabend(素敵な仕事終わりの時間を)」からは、働いていた時間を1日のメインにするのではなく、その後のプライベートな時間を大切にしているということがわかると思います。使い方が同じでも、背景にある意味は大きく異なっているのです。このような違いから、言語と文化は密接に関わっているということや、機械に頼りきらずに人間が自分の頭を使って言語を翻訳することの重要性が見て取れると思います。
余談ですが、仕事の終盤、帰る直前の私は、「この続きは家に帰ってから書きたいからこっちのファイルに保存して…」と残った仕事を家に持ち帰ろうとしていました。(残ったと言っても今日のノルマは決めていなかったので実際には「残った仕事」ではないのですが)。私はこれまで他国出身の友人と労働環境について話す際に、日本の労働環境は悪いから嫌いだ、と散々文句を言ってきたのですが、無意識にのうちに自分の中の「日本人」が発揮されていたことに気がついて、良くも悪くも自分のアイデンティティーを再認識しました(笑)。
Gespräch mit der Nachhaltigkeitsbeauftragten der Stadt Dortmund
Während ihres Praktikums nahm Rena an verschiedenen innerstädtischen Aktivitäten teil. Hierzu gehörte auch ein Besuch der Stadt Dortmund, um mehr zur Geschichte Dortmunds und dem internationalen Austausch zu erfahren. Als Rena sich vorstellte und ihr starkes Interesse für nachhaltige Entwicklung bekundete, erhielt sie die einmalige Gelegenheit mit Frau Heiduk, über ihre Aufgaben als Nachhaltigkeitsbeauftragte der Stadt Dortmund, zu sprechen.
インターンシップが始まる直前の1週間(8月7日から8月11日)、外国協会でドイツ語の集中講座を1日6時間受講させていただいていたのですが、それに加えて毎日異なるミニアクティビティにも参加させていただきました。その中の1つに、ドルトムント市国際交流局の方を訪問し、ドルトムントの歴史や国際交流についてお話を伺うというものがありました。その際、自己紹介として私が持続可能な開発について興味があるということを市の方にお話しさせていただいたところ、8月16日の今日、国際交流局の中で持続可能な開発について取り組んでいるLaura Heidukさんとお話しする機会を作っていただけました。1人でオフィスを訪問してお話を伺うというのは、日本でもしたことがなかったのでとても緊張しましたが、 Lauraさんが暖かく接してくれたのでリラックスしてお話を伺うことができました。
Gespräch mit Herrn Frese zur Arbeitskultur
Im Interview mit Marc Frese, dem geschäftsführenden Vorstand der Auslandsgesellschaft, hat Rena sehr viel zu den arbeitskulturellen Gemeinsamkeiten und Unterschieden zwischen Japan und Deutschland erfahren. Vor allem bei der Schaffung einer angenehmen Arbeitsatmosphäre hat Rena im Gespräch erkannt, dass es Bereiche gibt, von denen Japan mehr lernen könnte.
本日はインターンシップ先である外国協会で代表取締役を務めているFreseさんに「労働」に関するお話を伺いました。
Das Problem mit der Deutschen Bahn
Rena erzählt von ihren Erfahrungen mit der Deutschen Bahn und teilt ihre persönliche Einschätzung zu den Bahnverspätungen in Deutschland. Während wir eigenverantwortlich für unser Zuspätkommen zur Arbeit oder Schule sind, hat Japan ein eigenes System, wie sie mit Verspätungen umgehen. In ihrem Artikel erklärt uns Rena, was es mit der Verspätungsbescheinigung in Japan auf sich hat.
ドイツ人に対するステレオタイプでよく言われるのが「時間通り」だと思います。もちろん人にもよりますが、基本的には時間を守る人がほとんどです。
一方で日本の電車は時間ぴったりに運行しています。時々何らかの事故で遅延が発生することもありますが、その際には遅延証明書をその場でもらうことができます。
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Gespräch mit Yoko Schlütermann über ihr Leben in Deutschland
Im Rahmen ihres Praktikums ergriff Rena die Chance und sprach mit Yoko Schlütermann, der Vorsitzenden der Deutsch-Japanischen Gesellschaft in der Auslandsgesellschaft über ihr Leben und ihre Anfänge in Deutschland. Dabei gewann Rena besondere Eindrücke einer Japanerin, die sich in in einem fremden Land so stark engagiert.
異国の地でこんなに活躍をしている日本の方からその人生についてお話を伺えたのは本当に貴重な機会でした。
Besuch in Mannheim
Damit das Thema und Interesse für Nachhaltigkeit nicht zu kurz kommt, hat Rena die Möglichkeit bekommen, die Bundesgartenschau (BUGA) in Mannheim zu besuchen. Während ihres Besuchs bestaunte Rena nicht nur die Ausstellung, sondern kam auch mit Frau Willmann, der Organisatorin der Veranstaltung, ins Gespräch.
Bundesgartenschau2023(以下、BUGA)の入り口でFabienneさんとお会いして、そのまま園内を散歩しながらお話しを伺いました。
Besuch im Tierheim
Rena stattete auch dem städtischen Tierheim “Tierschutzzentrum Dortmund” einen Besuch ab, um mehr zur Tierhaltung in Deutschland zu erfahren.
Gespräch mit Studenten, die in Japan studiert haben
Rena hatte auch die Gelegenheit mit drei Studenten zu sprechen, die ihr von ihren gesammelten Erfahrungen während eines Auslandsjahrs in Japan erzählten.