Gespräch mit Herrn Frese über Arbeitskultur
Heute sprach ich mit Herrn Frese, dem Geschäftsführer der Auslandsgesellschaft, über das Thema “Arbeit”.
die Kleidung
Marc Frese: Wir sprechen heute über das Arbeitsumfeld in Deutschland und Japan, und ich glaube, der deutlichste Unterschied ist wahrscheinlich, was man zur Arbeit trägt. Die meisten Leute hier arbeiten in Alltagskleidung, aber das ist in Japan nicht der Fall, oder?
Rena Ishizuka: Ja, das ist anders. Ich glaube, die meisten Büroangestellten tragen Anzüge oder anzugähnliche formelle Kleidung zur Arbeit.
Marc Frese: Arbeiten Sie lieber in normaler Kleidung oder im Anzug?
Rena Ishizuka: Es ist nicht so, dass ich keine Anzüge mag, aber ich denke, dass es angenehmer ist, in normaler Kleidung zu arbeiten, weil die Regeln in Japan nicht immer flexibel sind.
Marc Frese: Verstehe. Glauben Sie, dass sich das in Japan noch verändert, so wie hier in Deutschland? Auch bei uns ist es noch nicht so lange so.
Rena Ishizuka: Wie und warum kam es zu diesem Wandel?
Marc Frese: Ich glaube es gab schon starken Wunsch lockerer zu werden. Der Wunsch, das Hemd ohne Krawatte anzuziehen, war bei sehr vielen Menschen groß. Aber angefangen hat es in der Politik in Deutschland. Menschen in der Politik haben angefangen damit die Krawatte nicht mehr anzuziehen. Dann sind die Unternehmen nachgezogen und haben es genauso gemacht. Wenn man heute nach Düsseldorf fährt, zur Landesregierung, zu einer Veranstaltung, ist es fast unüblich, dass man noch eine Krawatte trägt.
Rena Ishizuka: Wie ist das bei Banken? Ich habe den Eindruck, dass Banken formelle Kleidung benötigen.
Marc Frese: Ja, früher schon. Aber ich glaube, vor etwa einem Jahr haben auch sie gesagt, dass ihre Mitarbeiter ohne Krawatte arbeiten können. Ich glaube, es macht den Umgang einfacher. Auch ein Chef ist ganz ein normaler Mensch. Und wenn man sehr formal ist, dann darf der Chef auch kein Mensch sein. Das heißt, er muss mehr sein als die Angestellten. Und das hat sich in der Unternehmenskultur deutlich gewandelt hat. Und Ich glaube es ist so.
Rena Ishizuka: Das stimmt. Gerade sind fast alle meine Kommilitonen auf Arbeitssuche. Soweit ich weiß, müssen alle schwarze Haar und den “richtigen” Haarschnitt haben, und sie müssen Anzüge tragen, die nur für die Arbeitssuche gedacht sind. Eine Freundin von mir trug einmal bei einem Bewerbungsgespräch einen Anzug, der nicht für die Arbeitssuche gedacht war. Die Beschwerden hinterher waren sehr groß. Außerdem gab es vor einiger Zeit die Theorie, dass Frauen leichter einen Job bekommen, wenn sie dabei einen Rock tragen.
Marc Frese: Aber bekommt man dann Probleme, wenn man sich anders anzieht, andere Kleidung trägt als erwartet trägt?
Rena Ishizuka: Allgemein? Es gibt kein Problem denke ich. Um das Thema ein bisschen zu wechseln, die meisten Schulen ab 7. Klasse in Japan haben Schuluniformen, und wenn man sich nicht an die Regeln hält, wie man sie richtig trägt, kann man gewarnt oder bestraft werden.
Marc Frese: Das wird in Deutschland auch diskutiert. Es gibt keine Schuluniform, das heißt, die Schülerin und die Schüler können in die Schule kommen wie sie das möchten. Aber es gibt, eine große Diskussion, weil das teilweise sehr ausgenutzt wird. Ein Beispiel: Wenn ein Junge in Jogginghose in die Schule geht. Oder junge Mädchen im Sommer mit ganz kurzen Hosen oder in bauchfrei T-Shirts kommen. Dazu gibt es gerade kontroverse Diskussionen. Es gibt Schuldirektoren, die entscheiden, dass das ist nicht in Ordnung ist. Denn die Schule bereitet junge Leute auch auf ihr späteres berufliches Leben vor. Und wenn man das in der Schule erlaubt, dass ein junger Mann in einer Jogginghose zur Schule kommt, dann geht er vielleicht hinterher so auf die Arbeit.
Rena Ishizuka: Ist damit die Grundschule gemeint?
Marc Frese: Nein, das ist die weiterführende Schule, ab Klasse 5. Da sind die Kinder ungefähr 10 Jahre alt.
Rena Ishizuka: Ich verstehe. Es wundert mich nur, dass Jogginghosen sogar in Unternehmen, die Alltagskleidung zulassen, nicht erlaubt sind. Es gibt auch sportliche Alltagskleidung, und vor allem sind sie bequem. Würde man nicht besser arbeiten, wenn man bequem gekleidet wäre?
Marc Frese: Hier bei der Auslandsgesellschaft zum Beispiel gehört zur Arbeit nicht nur Büroarbeit, sondern auch der Umgang mit Besuchern. Wenn man mit Besuchern zu tun hat, repräsentiert die Kleidung des Mitarbeiters das Unternehmen, und ich denke nicht, dass Sportkleidung in dieser Zeit angemessen ist. Was die Bequemlichkeit betrifft, so gibt es heute bequeme T-Shirts und Jeansshorts, die nicht unbedingt Sportkleidung sein müssen. Allerdings denke ich, dass seit der Verbreitung des Coronavirus immer mehr Menschen sich an der unteren Hälfte informell kleiden. Weil niemand das merkt, haha. Ist das in Japan auch so?
Rena Ishizuka: Ich glaube, es ist dasselbe haha.
F:あなたは私服で働くのとスーツで働くののどちらがいいと思う? R:そうですね、スーツが嫌というわけではないですが、日本のルールは臨機応変でない場合もあるのでそういった面では私服で働く方が快適だと思います。
F:なるほどね。実はドイツでも私服のようなカジュアルな服が許されるようになったのは割と最近のことなんだよ。 R:どんなきっかけでどのようにその変化は起こったのですか?
F:そもそも服装に関するルールが緩くなっていくという動きは前から少しずつあったけど、一番影響を与えたのは政界の重要人物がネクタイをつけなくなったことかな。それから、国内の他の企業もそれを真似するようになった。例えばデュッセルドルフの州政府やそのイベントに行くと、もうほとんどの人がネクタイをしていないのがわかると思う。 R:銀行とかではどうですか?銀行では比較的はフォーマルな服装が求められるイメージがありますが。
F:確かに前まではそうだったよ。でも1年前くらいにはもう彼らもネクタイ無しで働けるようになっていたんじゃないかな。 R:そうだったんですね。
F:私はこの服装の変化によって、人と人同士がもっと楽に接し合えるようになったと考えているよ。あまりにも堅苦しい服装のルールがあると、上司とか管理職の人が従業員より「上、偉い」立場であるということが強調されてしまって、上下関係の大きな壁ができてしまうと思うからね。 R:確かにそうですよね。ちょうど今私の同期は就活をしています。聞いた話によれば、就活生はみんな黒髪で「正しい」髪型をしていなければいけないし、スーツも就活用のものを着ないといけないみたいなんです。私の友達は面接の際に1度、やむを得ず就活用でではないスーツを着て行ったことがあり、その際にスーツの種類が違うことについて細かい指摘を受けたそうです。さらに少し前の時代だと、女性はスカートタイプのスーツを着ている方が合格しやすいという説もあったみたいです。
F:でも服装が違うことってそんなに重要なのかな? R:一般的にですか?特に大きな問題はないと私は思います。話は少し「仕事、会社」から逸れますが、日本のほとんどの学校には制服があって、着方のルールをしっかり守っていないと注意や罰を受けることがあります。
F:制服に関してはドイツでも今議論されているよ。一応ドイツの学校には制服がないから生徒たちは好きな格好で登校できるけど、服ならどんな服でもいいのかっていうことが議論になっているよ。例えばジョギングパンツで登校する男子生徒とかいるんだけど、ドイツではジョギングパンツは「自由時間、休みの時に着る服」という位置付けにあるから、そういう服を学校に着て行ってもいいのかっていう問題とかね。あとは、夏に女子生徒がすごく丈の短いズボンやおなかが見えるTシャツを着て学校に来てもいいのかという話。学校の関係者の中には、学校は若者が卒業後に働きに出るための準備をするところだから、そういった服装はダメだと言っている人もいるのが事実。学校にジョギングパンツを履いてくる子は会社にも履いていくのではないかってね。 R:その学校っていうのは小学校くらいのことですか?
F:いや、5年生から10年生(小学校高学年から中学生くらい)までの学校もことだよ。 R:なるほど。単純に疑問なのですが、どうして私服を認めている会社でもジョギングパンツはダメなのでしょうか?中にはスポーティーな私服もありますし、何より快適ですよね。快適な服装でいた方が仕事も捗りませんか?
F:例えばここ外国協会で言えば、オフィスワークだけじゃなくて訪問者の対応も仕事内容に含まれているよね。外部の人と関わる時、その従業員の服装が会社全体を表すことになるけど、その時にスポーツウエアは相応しいと思わないな。快適さで言えば、スポーツウェアでなくとも着心地の良いTシャツやジーンズパンツが今はあるよね。とはいってもコロナウイルスの感染拡大によってリモートワークが増えてからは、下半身はラフな格好をする人が増えたと思うよ。見えないからね(笑)日本でも同じかな? R:同じだと思います。
Fernarbeit
Marc Frese: Es gibt derzeit auch eine große Diskussion über die Fernarbeit, und zwar, dass viele junge Leute sagen, dass sie weiterhin fernarbeiten wollen, um ihre Work-Life-Balance zu erhalten, während die Unternehmen wollen, dass die Leute ins Büro kommen, weil es fundamental ist, ins Büro zu kommen. Das ist eine sehr schwierige Situation.
Rena Ishizuka: Glauben Sie, dass es effizienter ist, ins Büro zu kommen und zu arbeiten, als aus der Ferne zu arbeiten?
Marc Frese: Na ja, das hängt von der Art der Arbeit ab. In meiner Firma gibt es zum Beispiel Arbeiten, bei denen ich lange Berichte schreiben muss, und es ist effizienter, das zu Hause zu tun. Weil wenn man bei der Arbeit bin, kann man sich von vielen Leuten angesprochen wurde. Aber was ist mit Sprachkurslehrern? Es ist besser, persönlich zu arbeiten. Ich denke, dass es in Deutschland auch in Zukunft Fernarbeit geben wird. Aber ich denke, es wird eher in der Form sein, dass nur ein oder zwei Tage erlaubt sind, als dass man die ganze Woche es hat.
Rena Ishizuka: Ihr Chef entscheidet, ob Sie aus der Fernarbeiten dürfen oder nicht, richtig?
Marc Frese: Ja, im Rahmen der Regeln. Aber wenn es sich um ein großes Unternehmen handelt, entscheidet das der Betriebsrat. Die Unternehmen, die mehr als 20 Mitarbeiter haben, sind verpflichtet, ein Betriebsrat zu halten. Dort können die Geschäftsleiter und die Arbeitnehmer einander ihre Meinung sagen und eine Lösung finden.
Rena Ishizuka: Es ist also möglich, dass der Betriebsrat die innerbetrieblichen Regeln ändert?
Marc Frese: Ja, ja. Wenn ein Chef einen Mitarbeiter kündigen will, braucht er auch die Zustimmung des Betriebsrats. Wenn sie nach der Diskussion dort zu keiner Entscheidung kommen, müssen sie dann vor Gericht gehen. Das ist eine Regel zum Schutz der Arbeitnehmer, denn wenn man entlassen wird, ist es schwierig, eine neue Stelle zu finden. Ist das in Japan auch so?
Rena Ishizuka: Ich kenne die Details nicht, aber man muss eine Kündigungsfrist von mindestens einem Monat angeben, und ich glaube, es gab einige Voraussetzungen, unter denen man eine Kündigung aussprechen konnte. Aber ich denke, selbst in Japan kündigen die Unternehmen selten ohne guten Grund. Meine Mutter, die auch Geschäftsführerin eines Unternehmens ist, sagte, dass es wirklich schwierig ist, darüber zu diskutieren, ob man einen Mitarbeiter kündigen soll oder nicht.
Marc Frese: Ich verstehe. In Deutschland, in Japan und in Europa gibt es ähnliche Dinge, ähnliche Probleme, die fast zur gleichen Zeit auftreten, oder? Vor allem innerhalb der EU glaube ich, dass diese Regeln für die Arbeit harmonisiert werden sollten, da Menschen aus anderen Ländern leicht in anderen Ländern arbeiten können.
Rena Ishizuka: Ich glaube, dass es in Japan in ferner Zukunft mehr und mehr Arbeitsstile wie in Europa geben wird. Das ist aber auch meine persönliche Hoffnung haha.
Marc Frese: Aber ist der japanische Arbeitsstil so schlimm? Wenn ich in Japan geboren und aufgewachsen wäre, würde ich wohl nicht erkennen, dass er nicht gut ist. Ich stimme Ihnen zu, dass es in Japan in Zukunft mehr Möglichkeiten für andere Arbeitsformen geben wird und dass es Zeit braucht, bis sich das ändert. In einem Unternehmen gibt es Arbeitgeber und Arbeitnehmer aller Altersgruppen, so dass man einen Kompromiss zwischen jungen und nicht-jungen Menschen finden muss. Es braucht also Zeit. Ich bin sicher, dass dies weltweit der Fall ist. Übrigens, aus deutscher Sicht habe ich ein Bild von Japanern, die immer arbeiten, wie ist das eigentlich so?
Rena Ishizuka: Ich denke, das hängt von der Person und ihrem Beruf ab. Von den Regeln finde ich nicht, dass man die ganze Zeit arbeiten muss, denn es gibt auch Urlaub. Aber ich hörte, dass es schwierig ist, Urlaub zu nehmen, weil es eine Art unsichtbare Kraft gibt. Soweit ich weiß, habe ich zum Beispiel meinen Vater bisher nur ein einziges Mal Urlaub nehmen sehen. Ich hörte auch, dass es in Japan nicht nur bei der Arbeit, sondern auch bei den Aktivitäten der Studentenclubs wie Unisports eine Tendenz gibt, es als nicht sehr gut zu betrachten, vor den Älteren nach Hause gehen, und dass es deshalb viele Überstunden gibt.
Marc Frese: Wollen junge Japaner heute aus diesem Grund im Ausland arbeiten?
Rena Ishizuka: Da ich an der Universität, die ist für Fremdsprachebildung bekannt, studiere, viele meiner Kommilitonen wissen, wie man im Ausland arbeitet, deswegen denke ich, dass es eine gewisse Anzahl von Leuten gibt, die im westlichen Stil arbeiten wollen. Ich persönlich denke jedoch, dass junge Menschen, die sich nicht so sehr für das Ausland interessieren haben, die japanische Arbeitskultur für normal halten.
Marc Frese: Jetzt, Sie in Deutschland arbeiteten und wissen, wie man außerhalb von Japan arbeitet, welchen Arbeitsstil mögen Sie eigentlich lieber?
Rena Ishizuka: Ich denke, der deutsche Stil passt besser zu mir. Das liegt nicht daran, dass ich mir in Japan keinen Urlaub nehmen kann, sondern vor allem daran, dass in Deutschland die Individualität mehr anerkannt wird und Meinungen von unten nach oben durchdringen.
Marc Frese: Ich verstehe. Um noch einmal auf die Fernarbeit zurückzukommen. Ich denke, wir müssen bedenken, dass 75 % der Arbeitnehmer in Deutschland nicht die Möglichkeit haben, aus der Ferne zu arbeiten. Menschen, die in Geschäften, Fabriken, Krankenhäusern und so weiterarbeiten. Darüber wird in Deutschland im Moment auch viel diskutiert.
Rena Ishizuka: Wenn Sie sagen, dass es diskutiert wird, wer genau diskutiert es und wo?
Marc Frese: Die Medien, wie Zeitungen und Fernsehen. Ich persönlich finde es gut, die Fernarbeit einzuführen, aber wenn wir darüber reden, müssen wir berücksichtigen, dass viele Menschen Arbeitsplätze haben, die es ihnen nicht ermöglichen, aus der Ferne zu arbeiten.
F:うーん、仕事内容によると思うな。例えばうちの会社でも、長いレポートを書かなければいけない仕事があるけどそれは家でやった方が効率がいいよね。会社にいるといろんな人に話しかけられるから。でも、語学コースの先生は?対面で働いた方がいいよね。ドイツ全体の将来的には今後もリモートワークは続けられていくと思う。でも1週間ずっとリモートワークというよりは1日から2日くらいだけ認めるっていう形になるんじゃないかな。 R:リモートワークを認めるかどうかって上司が決めるんだよね?
F:うん、ルール的にはそうだね。でも大企業だったら経営協議会で決めることになるよ。20人以上雇用している企業は経営協議会を開く義務があるんだ。そこで経営者と被雇用者がお互いの意見を述べた上で解決策を探すの。 R:つまりその経営協議会では社内規程を変えることが可能であるということですね。
F: そうそう。上司が従業員をクビにしたい時も経営協議会からの許可が必要なんだ。そこで話し合っても結論が出なかった場合は裁判をすることになるよ。これは労働者を守るためのルールだよね。1度クビにされると次の仕事を手に入れるのも難しくなるからね。日本でもそう? R:詳しくはわからないですが、少なくとも解雇通知を1ヶ月前くらいには出さなければいけないし、解雇通知を出せる条件もいくつかあったと思います。ただ日本でも会社が妥当な理由なく従業員を解雇することはほとんどないと思います。私の母も会社のCEOなのですが、従業員解雇するかどうかという話し合いは本当に大変だと言っていました。
F:そうかそうか。ドイツでも日本でもヨーロッパでも、同じようなこと、同じような問題がほとんど同じタイミングで起こっていたりするよね。特にEU内で言えば、お互いの国の人がお互いの国で簡単に働けるようにしているから、こういった労働に関するルールも統一した方がいいと思うな。 R:日本でも、遠い未来ではヨーロッパみたいな働き方が増えていくのではないかと思います。私個人的な希望でもありますが(笑)。
F:でも日本の労働スタイルってそんなに良くないの?もし私が日本で生まれ育っていたら、それが良くないって気がつかないと思う。今後日本にいろんな働き方の可能性が増えることとか、変えるのに時間がかかるって言うのは私も賛成。会社には幅広い年齢層の雇用者や従業員がいるから、若い人とそうじゃない人との妥協点を見つけなきゃいけないよね。だから時間かかる。これはきっとどこの国でもそうだよね。ところで、ドイツ人的に日本人はずっと働いているイメージがあるんだけど、実際どう? R:人や職業などの条件によると思います。ルール的には休暇もあるしずっと働かなければいけないというわけではないと思いますが、暗黙の了解のような何か見えない力で、休暇が取りにくいという話は聞いたことがあります。例えば私の父が休暇をとっているところは私の知る限り今までで1度しか見たことがないです。また、日本には仕事に限らず、例えば学生部活動でも、先輩よりも先に帰ることをあまり良くないとする風潮があるので、その分残業もかなり多いと聞いたことがあります。
F:今の日本の若者はそういうことが理由で海外で働きたいと思っていたりするの? R:私が外国語学部ということもあり、大学の友人は海外の働き方を知っている人が多いから、欧米スタイルで働きたいと思っている人は一定数いると思います。ただ、個人的な意見ですが、あまり海外に興味がない若者やあまりアンテナを張っていない人は、そもそも日本の労働文化が普通だと思っているのではないかと思います。
F:今あなたはドイツで働いてみて、日本の外での働き方を知ったわけだけれども、実際どっちのスタイルで働きたい? R:ドイツのスタイルの方が自分にあっているような気がします。これは日本だと休めないからというより、ドイツの方が個性を認められて、また下からの意見が上に通りやすい傾向があることが主な理由です。
F:そっかそっか。またリモートワークの話に戻すけど、実際のところドイツで働いている人のうち75%にリモートワークの選択肢がないということも考慮しないといけないと思う。お店とか、工場とか、病院とかそういった場所で働いている人たちね。今ドイツ中でこのテーマについてもすごく話し合われているよ。 R:話し合っているというのは、具体的に誰がどこで話し合っているんでしょうか?
F:新聞とかテレビとかのメディアだよ。私個人的には、リモートワークを取り入れるのはいいと思うけれど、それについて話し合うときには、多くの人がリモートワークをできない仕事に就いているということも考慮しないといけないと思うな。
die Auslandsgesellschaft
Marc Frese: Übrigens, wollen wir über die Fragen sprechen, die Sie vorbereitet haben haha. Was würden Sie gerne fragen?
Rena Ishizuka: Erstens würde ich gerne wissen, welche Rolle die Auslandgesellschaft in der Stadt Dortmund spielt, da ich sie immer noch nicht richtig verstehe.
Marc Frese: Die Auslandsgesellschaft wurde 1949 gegründet und wird nächstes Jahr, 2024, ihr 75-jähriges Bestehen feiern. Es gibt sie schon sehr lange, sie ist also eine bekannte Organisation in der Stadt Dortmund. Ein Wichtiger Ort, wenn es darum geht, dass Dortmunder und Menschen aus Ausland zusammen komm. Hier gibt es nicht nur Deutschkurse, sondern auch Kurse zum Erlernen anderer Sprachen.
Rena Ishizuka: Die Auslandsgesellschaft ist also nicht nur ein Teil der Dortmunder Stadtorganisation?
Marc Frese: Genau, die Auslandsgesellschaft ist wie eine Firma. Aber wir arbeiten natürlich viel mit der Stadt Dortmund zusammen. Wir organisieren interkulturelle Reisen für junge Leute und Studenten, die in Dortmund leben, und auch Kulturreisen für Erwachsene im arbeitsfähigen Alter.
Rena Ishizuka: Als ich den Namen der Auslandsgesellschaft zum ersten Mal hörte, dachte ich, es ist eine städtische Organisation.
Marc Frese: Viele Leute denken das tatsächlich haha. Als städtische Organisation hat jede deutsche Stadt ein Ausländerbehörde. Es gibt immer eins in jeder Stadt, wo die Ausländer hingehen, um Visa zu beantragen und solche Sachen.
Rena Ishizuka: Ich war auch ein paar Mal dort.
Marc Frese: Ja, ja, und oft wird das Ausländerbehörde und die Auslandsgesellschaft verwechselt und die Leute kommen hierher, um Visa zu beantragen haha. Außer in Dortmund gibt es auch in Potsdam, Magdeburg und Lübeck Auslandsgesellschaften. Übrigens hat Dortmund von den 4 die längste Geschichte.
Rena Ishizuka: Sind das komplett getrennte Unternehmen?
Marc Frese: Ja. Die Arbeit ist sehr ähnlich, aber es sind völlig unabhängige Unternehmen.
Rena Ishizuka: Verstehe. Das habe ich nicht gewusst.
Marc Frese: Es wäre ideal, wenn es in jedem Bundesland eine Auslandsgesellschaft haben, aber das ist nicht so einfach, weil man Freiwillige braucht, um die Organisation zu führen.
Rena Ishizuka: Ich verstehe. Stimmt es also, dass es jetzt 4 Auslandsgesellschaft in Deutschland gibt und nur Dortmund in NRW?
Marc Frese: Genau, ja.
F:外国協会は1949年創立された組織で、来年2024年に75周年を迎えるよ。昔からずっとあるから、ドルトムント市の中でよく知られた組織だと思う。簡単に言うと、ドルトムントと海外の人々を結びつける重要な場所だね。ここにはドイツ語の語学コースに限らず、他の言語を学ぶためのコースもあるよ。 R:ということは、外国協会はドルトムント市の組織の1部というわけではないのですね。
F:そうそう、外国協会は1つの会社みたいな感じだよ。でも確かにドルトムント市と共同でしている仕事もたくさんある。ドルトムントに住む若者とか学生向けの異文化体験旅行を計画したりもするし、働いている世代の大人向けの文化体験旅行も計画しているよ。 R:私が最初に外国協会の名前聞いたとき、市の組織なのかと思いました(笑)。
F:実際そう思っている人は結構いる(笑)。市の組織としてはどのドイツの都市にも、外国人局があるよ。各都市に必ず存在していて、ビザの申請とかで外国人が行くところね。 R:私もそこに何度か行きました。
F:そうそう、それで、その外国人局と外国協会がごっちゃになって、ここにビザの申請をしに来る人とかよくいるの(笑)。外国協会はドルトムント以外に、ポツダムとマクデブルクとリューベックにあるよ。ちなみにその4つの外国協会の中でドルトムントが一番長い歴史持っているんだ。 R:それぞれは完全に別の会社ですか?
F:うん。仕事内容は本当にそっくりだけど、それぞれが完全に独立している会社なんだ。 R:そうなんですね。知りませんでした!
F:本当は全ての州に1つは外国協会が存在していることが理想だけど、でもそのためには有志で組織を運営してくれる人が必要だからなかなか難しいんだよね。 R:なるほど。ということは今ドイツ国内に外国協会は4つあって、ノードラインウェストファーレン州にはドルトムントだけということで合っていますか?
F:そうそう。
Wichtige Sache eines Leiters
Marc Frese: Wir haben wenig Zeit, gehen wir zur nächsten Frage weiter.
Rena Ishizuka: Gibt es etwas, das Sie als Geschäftsführer besonders beachten sollten? Als Schülerin war ich oft Klassensprecherin, und ich dachte immer, es ist schwierig, eine gute Leiterin zu sein.
Marc Frese: In der Auslandsgesellschaft gibt es derzeit etwa 40 Mitarbeiter, von denen nicht alle direkt an mich berichten, aber ich weiß, dass es absolut unmöglich ist, alle zufrieden zu machen. Die Interessen der Leute sind sehr unterschiedlich. Aber als Geschäftsführer halte ich es für sehr wichtig, dass man zuhört. Der Chef sollte keine ferne, ängstliche Präsenz sein, sondern jemand, mit dem man sofort einfach reden kann, wenn ein Problem auftritt. Und die Lösung des Problems ist grundsätzlich ein Kompromiss. In diesem Sinne glaube ich nicht, dass man es jemals allen zufrieden machen kann.
Rena Ishizuka: Ich verstehe.
Marc Frese: Oh, aber es gibt eine Möglichkeit, die Leute schnell zufrieden zu machen.
Rena Ishizuka: Wie?
Marc Frese: Mehr Geld zu bezahlen hahaha.
Rena Ishizuka: hahahaha
R:では、CEOとして何か特別気をつけていることはありますか?私は学生時代に学級代表委員を務めることが多かったのですが、リーダーでいることって難しいなといつも思っていました。
F:外国協会には現在40人くらいの従業員がいて、全員私の直属というわけではないけれど、それでも全員を完全に満足にさせることは絶対に無理だと思っているよ。人の好みや興味は多種多様だからね。でもトップの人間として、耳を傾ける姿勢は本当に大切だと思う。上司とか組織のトップに立つ人っていうのは、みんなから遠くの、怖い存在であってはいけなくて、何か問題が起こった時とかにすぐに話しかけられるような存在であることが必須かな。そしてその問題の解決策って基本は妥協点だから、そういう意味でみんなを完全に満足させることはできないと思っているよ。
R:なるほど。
F:あ、でも1つ、人々を素早く満足させる方法があるよ。 R:なんですか?
F:給料を上げること(笑) R:(笑)(笑)
Atmosphäre und Effizienz im Unternehmen
Rena Ishizuka: Ich habe noch eine Frage. Ich bemerkte eine Sache, als ich mir die Leute ansah, die hier im Büro arbeiten. Ich hatte den Eindruck, dass sie entspannter arbeiten, anstatt die ganze Zeit vor einem Computer zu sitzen. Aus japanischer Sicht frage ich mich manchmal, ob sie damit wirklich effizient arbeiten und ob sie all die Arbeit schaffen, die nötig ist. Wie ist die tatsächliche Situation?
Marc Frese: Ich denke, das wichtigste Element, damit eine Arbeit effizient funktioniert, ist, dass jeder diese Arbeit gerne macht. Und ich denke, es ist auch sehr wichtig, dass die Mitarbeiter viel miteinander kommunizieren, zum Beispiel über Wochenenden und Familiengeschichten, die nichts mit der Arbeit zu tun haben. So macht es Spaß, jeden Tag zur Arbeit zu kommen. Ich denke, einen Arbeitsstil, bei dem man die Bürotür schließt, den ganzen Tag am Computer arbeitet und nicht miteinander redet, vielleicht am Anfang effizient ist, aber auf lange Sicht nicht gut ist. Wie haben Sie sich gefühlt, als Sie zum ersten Mal hierherkamen?
Rena Ishizuka: Ja, ich war sehr nervös, bevor ich hierherkam, aber die Leute, die hier arbeiten, sind alle offen und freundlich, und sie haben alle Spaß an ihrer Arbeit, man hat nicht das Gefühl, dass sie es aus Boshaftigkeit tun, also fühle ich mich überhaupt nicht gestresst, wenn ich hier bin.
Marc Frese: Das freut mich zu hören.
R: たしかに、ここに来る前はすごく緊張していたけど、ここで働いている人たちはみんなオープンだし優しくて、それにみんな楽しんで仕事をしている、嫌々やっている感じがないから、ここで過ごしていてストレスを全く感じないなと思いました。 F:それは良かった!
Über dIE zukunft
Marc Frese: Übrigens, was wollen Sie nach der Universität machen?
Rena Ishizuka: Das steht noch nicht fest, aber ich würde gerne gleichzeitig mit meinem letzten Semester an der Universität in Japan ein Praktikum absolvieren. Danach möchte ich, sobald ich in Bezug auf Wissen, Sprache und Geld so weit bin, einen Master im Ausland machen.
Marc Frese: Ich glaube nicht, dass es in Japan viele Menschen gibt, die Deutsch sprechen, deshalb denke ich, dass es gut wäre, als Brücke zwischen Japan und Deutschland zu arbeiten. Japan und Deutschland haben einige Ähnlichkeiten miteinander. Ich denke, wir können viel voneinander lernen. Zum Beispiel haben nach dem Atomunfall in Fukushima, als Frau Schlütermann, die Vorsitzende der Deutsch-Japanischen Gesellschaft, das Fukushima-Hilfsprogramm gestartet hat, viele Deutsche viel Geld gespendet. Ich denke, der Grund dafür ist wahrscheinlich, dass das, was in Japan passiert ist, auch in Deutschland passieren kann. Japan und Deutschland haben wirtschaftliche und historische Gemeinsamkeiten. Und sie erhielt Briefe von japanischen Kindern, denen durch das Programm geholfen wurde, in denen stand: “Wir Japan, werden helfen, wenn Deutschland Hilfe braucht.” Japan und Deutschland sind zwar weit voneinander entfernt, aber ich finde es großartig, dass es diese Art von Verbindung gibt und dass wir uns gegenseitig helfen können.
R:まだ確定ではないですが、日本の大学の最後の学期と同時進行でインターンシップをやりたいと思っています。その後知識や言語、お金の面で準備が整い次第、海外の大学院に進学したいなと思っています。
F:日本の中で、ドイツ語を話せる人ってそんなにいないと思うから、日本とドイツの架け橋的な感じで働くことができたらいいと思うよ。日本とドイツはお互いに似ているところがあったりするからね。お互いに学べることが多いと思う。例えば、福島の原発事故の後、独日協会の代表である容子さんが福島支援プログラムを開始した際には、多くのドイツ人がたくさん寄付をしたんだ。その理由は多分、日本で起こったことはドイツでも起こり得るからなんじゃないかと私は考えているよ。日本とドイツは経済的にも歴史的にも共通点があるし。そして容子さんは、その支援プログラムで助けられた日本の子供達から「ドイツが支援を必要としているとき、私たち日本が助けます。」っていう手紙をもらっていたんだ。日本とドイツは距離的に離れているけど、こういうつながりがあってお互いに助け合えるのはすごくいいことだと思うな。
Zusammenfassung
Durch dieses Gespräch konnte ich mehr über die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Deutschland und Japan in Bezug auf das Arbeitsumfeld erfahren. Vor allem denke ich, dass “Zuhören” sehr wichtig ist, wenn man mit jemandem zusammenarbeitet, auch wenn es nicht der eigene Chef ist. Was die “Schaffung einer Atmosphäre im Unternehmen, in der die Menschen gerne arbeiten” angeht, so hatte ich nach meinem Besuch an deutschen Arbeitsplätzen das Gefühl, dass es Bereiche gibt, von denen Japan mehr lernen könnte.
今回のお話しを通して、ドイツと日本の、働く環境における類似点と相違点を知ることができた。特に、「聞く耳を持つこと」は上司じゃなくても誰かと一緒に仕事をしていく上でとても大切だと思う。「働きたいと思える社内雰囲気づくり」に関しては、実際にドイツの職場で過ごしてみて、日本がもっと見習えるところがあるのではと感じた。