In der Woche vor Beginn meines Praktikums (7. August bis 11. August 2023) hatte ich nicht nur täglich einen sechsstündigen Stunden Deutsch-Intensivkurs bei der Auslandsgesellschaft, sondern nahm ich auch jeden Tag an verschiedenen Miniaktivitäten teil. Dazu gehörte auch ein Besuch in der Stadt Dortmund, um mehr über die Geschichte der Stadt Dortmund und den internationalen Austausch zu sprechen. Als ich mich dabei vorstellte, erwähnte ich, dass ich mich für nachhaltige Entwicklung interessiere. Daraus ergab sich die Gelegenheit, heute am 16. August, mit Frau Laura Heiduk zu sprechen, die in der Abteilung für internationale Beziehungen für nachhaltige Entwicklung zuständig ist. Ich war sehr nervös, weil ich auch in Japan noch nie allein irgendjemanden in einem Büro besucht hatte, aber Frau Heiduk war sehr freundlich und gab mir ein entspanntes Gefühl.   

Die Aufgaben der Nachhaltigkeitsbeauftragten

Als Koordinatorin Nachhaltigkeit hat sie vier Hauptaufgaben. Die erste ist die Verfassung des Berichtes über den aktuellen Stand der Nachhaltigkeit in der Stadt. Alle Mitgliedsländer der Vereinten Nationen sind verpflichtet, diesen Bericht zu verfassen. Weil Frau Heiduk auf lokaler Ebene (Stadt) arbeitet, ist ihr Bericht freiwillig, aber es sind die Organisationen auf regionaler Ebene, die tatsächlich nach den Gesetzen arbeiten, die auf supranationaler und nationaler Ebene festgelegt wurden. Daher sind ihre Berichte wichtig, um die Leute über die aktuelle Situation zu informieren, sagte sie. Eigentlich soll der Bericht einmal im Jahr verfasst werden. Allerdings gibt es seit 2022 ein neues Format, für welches die Sammlung der notwendigen Informationen ungefähr ein Jahr dauerte. Aus diesem Grund überlegt sie, den Bericht nur alle drei bis fünf Jahre zu verfassen. Die Informationen stellen sie dann auf verschiedenen Konferenzen in Deutschland und Ausland vor.

Menschenrechte dürfen nicht verletzt werden

Wenn eine Organisation irgendwelche Materialien zur Verfügung stellt, ist es auch Aufgabe von Frau Heiduk, dafür zu sorgen, dass hinter dem Produkt keine Menschenrechtsverletzungen stehen. Darüber hinaus bietet sie Mitarbeiter*innen, die keine Nachhaltigkeitsexperten sind, Schulungen in Form von Workshops an. Sie überlegt derzeit, ein kurzes Video zum Thema Nachhaltigkeit auf das Online-Portal der Organisation zu stellen.
Nachhaltigkeitsbericht Stadt Dortmund

Als Pusher die NGO's in ihrer Entwicklung unterstützen

Sie hat auch Verbindungen zu mehreren NGOs in Dortmund und arbeitet mit ihnen an verschiedenen Projekten. Ihre Rolle ist wie der „Pusher” für die NGOs, und sie ist nicht so tief in die eigentlichen Aktivitäten eingebunden. Sie ist nicht so tief in die eigentlichen Aktivitäten des NGO’s eingebunden, sondern ihre Aufgabe ist es, den NGO’s einen „Push“ zu geben, um sie (in ihrer Entwicklung?) zu unterstützen.

StaRKES Engagement im Projekt "Stadt Schokolade (Ruhrgebiet Schokolade)"

Projekt „Stadt Schokolade (Ruhrgebiet Schokolade | fairafric
Eine Ausnahme davon ist das laufende Projekt “Stadt Schokolade (Ruhrgebiet Schokolade)”, in dem sie sehr stark involviert ist. Das Projekt wird zusammen mit einer Firma namens “Fairafric” geplant, die von Deutschland (München) und Ghana gemeinsam gegründet wurde. Fairafric ist ein Unternehmen, das komplett nach Fairtrade Standards agiert. Zudem wird vom Anbau der Kakaobohnen über die Verarbeitung bis zum Design der Verpackung hin alles in Ghana macht.

Das Projekt „Stadt Schokolade (Ruhrgebiet Schokolade)“ hat zwei neue Verpackungsdesigns, die auch für das Ruhrgebiet typische Elemente enthalten. Etwa ab Oktober/November wird es in Dortmund Veranstaltungen zu diesem Projekt geben, darunter ein Filmfestival, bei dem ein Dokumentarfilm über die Schokoladenproduktion gezeigt wird, der von Fairafric produziert wurde. Die Öffentlichkeitsarbeit bei diesen Veranstaltungen gehört auch zur Aufgaben von Frau Heiduk.

Fazit

Was mich an diesem Gespräch besonders überrascht hat, war, dass nur etwa 8 bis 11 % der deutschen Bevölkerung die SDGs kennen. Ich persönlich hatte ein Bild von Deutschland als fortschrittliches Nachhaltigkeitsland, und außerdem besuchte ich letztes Semester eine Universität in Deutschland, die für Nachhaltigkeit bekannt ist. Deshalb ging ich davon aus, dass fast alle Deutschen die SDGs kennen. Deshalb hat mich diese Tatsache überrascht. Dass sie die SDGs nicht kennen, bedeutet jedoch nicht, dass sie sich überhaupt nicht für Nachhaltigkeit interessieren. Viele Bürger*innen leben im Rahmen der SDGs (z.B. fahren sie lieber mit dem Fahrrad zur Arbeit), ohne das Konzept der SDGs zu kennen. Darüber hinaus gab sie mir auch sehr nützliche Ratschläge zu meinem persönlichen Karriereweg. Dadurch bekam ich ein immer klareres Bild davon, was ich tun muss, wenn ich wieder in Japan bin.
インターンシップが始まる直前の1週間(8月7日から8月11日)、外国協会でドイツ語の集中講座を1日6時間受講させていただいていたのですが、それに加えて毎日異なるミニアクティビティにも参加させていただきました。その中の1つに、ドルトムント市国際交流局の方を訪問し、ドルトムントの歴史や国際交流についてお話を伺うというものがありました。その際、自己紹介として私が持続可能な開発について興味があるということを市の方にお話しさせていただいたところ、8月16日の今日、国際交流局の中で持続可能な開発について取り組んでいるLaura Heidukさんとお話しする機会を作っていただけました。1人でオフィスを訪問してお話を伺うというのは、日本でもしたことがなかったのでとても緊張しましたが、 Lauraさんが暖かく接してくれたのでリラックスしてお話を伺うことができました。サステナビリティーコーディネーターである彼女は、大きく分けて主に4種類の仕事をされています。

1つ目は、市のサステナビリティに関する現状をまとめたレポートの作成です。国際連合に加盟している全ての国に、このレポートの提出が義務づけられています。彼女が働いているのは地域レベル(市)の組織であるため、レポートの提出は自由意思によるものとなっていますが、超国家・国家レベルで制定された法律などに沿って実際に活動していくのは地域レベルの組織であるため、実際の現状を伝えるという意味で、 彼女が作成するレポートには意義があるとおっしゃっていました。基本的には1年に1回レポートを提出することになっているようですが、2022年から新しく導入されたフォーマットで作られた冊子はその幅が1センチほどあり、情報を集めるだけでも約1年かかるため、3から5年に1回の発行を考えていらっしゃるようです。このようにしてまとめた情報は、 国内外や他都市と行う様々な会議で発表されています。 組織で何かしらの資材を調達する際にその製品の背後に人権侵害がないかどうかを確認することも 彼女の仕事のうちの1つです。加えて、サステナビリティの専門家ではない同僚にワークショップ形式のサステナビリティ教育も提供しています。現在は、組織内のネット上ポータルサイトにサステナビリティに関する短い動画を載せることも考えているそうです。

Lauraさんはドルトムント内の多くのNGOとも繋がりを持っていて、それぞれの組織と共に様々な取り組みを行っています。基本的にはNGOにアイデアを出す「プッシャー」の役割を担っていて、実際の活動に深く関わって運営するわけではないということでした。ただし例外的に、現在進められている「Stadt Schokolade (Ruhrgebiet Schokolade)/直訳:町チョコ・(ルール地域チョコ) 」というプロジェクトにはかなり深くまで関わっているそうです。このプロジェクトは「Fairafric」というドイツ(ミュンヘン)とガーナが一緒に運営している企業と共に計画されています。Fairafricはカカオ豆の栽培から加工、さらにパッケージのデザインまで全ての工程をガーナで行う、完全フェアトレードな会社です。

Stadt Schokolade (Ruhrgebiet Schokolade)のプロジェクトでは、ルール地域の要素も取り入れた新しいパッケージデザインを2種類用意しているそうです。10月、11月あたりからドルトムントでこのプロジェクトについてのイベントを開催する予定で、その中には Fairafricがこのために作ったチョコレート生産に関するドキュメンタリーを放映する映画祭もあるそうです。このようなイベントの際に広報をするのも 彼女の仕事の1つです。 今回のお話で特に驚いたのが、ドイツの一般市民でSDGsを知っている人は8%から11%くらいしかいないということでした。個人的に「ドイツ=サステナビリティ先進国」というイメージを持っていた上に、半年間サステナビリティに興味がある学生が集まる大学で授業を受けていたので、勝手にドイツ人はほとんど全員SDGsを知っているものだと思い込んでいました。ただしSDGsを知らないからと言って全くサステナビリティに興味がないというわけではなく、多くの人がSDGsのコンセプト無しにSDGsに則った生き方(好んで自転車通勤をするなど)を自然と行っているというのが現状だそうです。  このほかにも個人的な進路相談としてすごくタメになるアドバイスをしてくださり、そのおかげで日本に帰ってから何をするべきかを少しずつ明確にすることができ始めました。