Gespräch mit Studenten, die in Japan studiert haben
In diesem Artikel berichte ich über Gespräche, die ich mit drei Studenten über ihre Erfahrungen, die sie während ihres Auslandsjahres in Japan gemacht haben, geführt habe.
Beccys Erfahrungen in Japan
Das erste Gespräch wurde face-to-face mit Beccy geführt, die an der Universität Münster Erziehungswissenschaft studiert. Da ihr Hauptfach nicht Japanologie ist, lernt sie Japanisch im Selbststudium mit ein paar japanischen Sprachkursen, die an der Universität angeboten werden. Es war das erste Mal, dass sie nach Japan ging.
Rena: Warum hast du angefangen, Japanisch zu lernen?
Beccy: Ich fing an mich für die Sprache zu interessieren, da ich während der Schulzeit viele Anime schaute. Ich habe damals versucht, es ganz allein zu lernen, aber da es zu schwierig war, habe ich aufgegeben. Als ich an die Universität kam, fand ich das Angebot von Japanisch Kursen und entschied mich, es noch einmal zu versuchen, und begann zu lernen.
Rena: Was war gut und was war enttäuschend an der Universität in Japan?
Beccy: Im Allgemeinen hatte ich keine Beschwerden und alles war sehr gut.
Gute Seiten
Enttäuschungen
- Die japanischen Sprachkurse (für internationale Studenten), die ich fast jeden Tag besuchte, waren sehr spaßig und hilfreich.
- Alle meine japanischen und internationalen Kommilitonen waren sehr nett.
- Es war praktisch, dass es einen „Convenience Store (wie Supermarkt)“ auf dem Campus gab.
- Das Essen der Mensa war lecker.
- (Wenn ich etwas sagen müsste) Würde ich sagen, dass alle Clubaktivitäten auf Japanisch durchgeführt wurden.
Rena: Hat sich dein Bild von Japan und den Japanern vor und nach deinem Auslandsstudium geändert?
Beccy: Einiges hat sich geändert und einiges nicht.
Auf Japan
Für Japaner
Rena: Ist dir etwas aufgefallen, während du mit Japanern zusammen warst?
Beccy: Alle sind zwar sehr nett, aber gleichzeitig sagen sie nicht, was sie wirklich fühlen. Ich hatte das Gefühl, dass es schwierig war, “echte“ Freunde zu finden, weil es sich sehr oberflächlich angefühlt hat.
Rena: Hast du irgendwelche Gedanken zum Thema Wohnen in Japan?
Beccy: Die Miete war teuer, aber alles war ordentlich und sauber. Es war schön, mit anderen internationalen Studenten im gleichen Gebäude zu wohnen.
Rena: Was hast du immer gegessen?
Beccy: Grundsätzlich habe ich für mich selbst gekocht, vor allem Reis. Wenn ich auswärts essen war, bin ich oft ins sehr günstige italienische Restaurantkette, die von einem japanischen Unternehmen geleitet wird und Izakaya (Bar im japanischen Stil) gegangen.
Rena: Was hast du in deiner Freizeit gemacht?
Beccy: Ich bin in Tokio (Shinjuku, Shibuya, Ginza, Roppongi) spazieren gegangen und habe gegessen. Vor allem erinnere ich mich daran, dass ich in einem Sanrio-Café einen Hello Kitty-Hamburger gegessen habe. Außerhalb von Tokio sind Kyoto und die Präfektur Kanagawa meine Lieblingsorte. Ich war dreimal in Kyoto.
Rena: Was sind die Hauptunterschiede zum Leben in Deutschland?
Beccy: Die Züge. Die Pünktlichkeit ist ein Traum. Außerdem fand ich es beeindruckend, wie alle beim Einsteigen in die Züge Schlange standen.
Rena: Was gefällt dir generell an Japan und was gefällt dir nicht?
Gefallen
Nicht gefallen
Beccy: Die japanische Kultur (ich mag es besonders, dass alle Regenschirme nutzen, wenn es auch nur ein bisschen regnet), die Höflichkeit der Menschen, die Züge, die japanische Aussprache, die Kanji (eines von drei japanischen Schriftzeichen, und sie sind schwierig, aber ich habe ein Gefühl von Erfolg und Spaß, wenn ich neue lerne).
Rena: Hast du irgendwelche Tipps, um Japanisch zu lernen?
Beccy: Vokabel-Apps, mit Japanern sprechen, Kanji lernen, indem man sie aufschreibt.
Rena: Willst du wieder nach Japan gehen?
Beccy: Ich habe noch nicht entschieden, ob ich als Studentin, Arbeiterin oder Touristin zurückkehre, aber ich möchte so oder so auf jeden Fall nochmal hin. Ich habe gehört, dass die Arbeitsbedingungen in Japan nicht sehr gut sind, aber ich werde das erst beurteilen, wenn ich mir in Zukunft mein eigenes Bild gemäht habe.
Rena: 日本語の勉強を始めたきっかけは? Beccy: 中学生の頃にアニメをみたことがきっかけで興味を持った。当時完全に独学で勉強してみたが難しすぎたので諦めた。大学に進学してから、日本語のクラスが開講されていることを知り、もう1度挑戦してみようと思って勉強を始めた。
Rena: 日本の大学での生活で良かったことと残念だったことは何? Beccy: 全体的に不満はなく、とても良かった。 <良かったこと>
- ほぼ毎日受講していた日本語の語学クラス(留学生用)がとても楽しくてタメになった。
- 日本人の友達も、留学生の友達もみんな優しかった。
- 大学内にコンビニエンスストアがあるのが便利だった
- 学食が美味しかった。
- 強いていうなら、部活動が全部日本語で行われていたこと。
Rena: 留学前と後で、日本と日本人へのイメージは変わった? Beccy: 変わったところと変わっていないとこがある。 <日本に対して> 「過労死」、「セクハラ」といった怖いイメージを持っていたが、学生として生活していたということもあり、実際にそのような恐怖やストレスは全くなかった。 <日本人に対して> 「優しい」、「勤勉」、「保守的な思想」のイメージを持っていた。前者2つに関してはイメージ通りだったが、思想に関しては若い日本人と関わっていたということもあり、意外と柔軟な考え方をしている人が多かった。
Rena:日本人と関わってみて何か感じたことはある? Beccy: みんなすごく優しいけど、それと同時に本音を全く言わない。「表面上」って感じがするから、本物の友達を作るのが難しいと思った。
Rena: 日本の住居について思ったことある? Beccy:家賃は高いけど綺麗だった。他の留学生と同じアパートを手配してもらったのが安心できて良かった。
Rena: いつも何を食べていた? Beccy: 基本的に自炊をしていて、特に白米をよく食べていた。外で食べる時は、有名な格安イタリンチェーン店と居酒屋によく行っていた。
Rena: 休日は何をしていた? Beccy: フラットメイトの留学生と東京(新宿、渋谷、銀座、六本木)で散歩したりご飯食べたりしていた。特にサンリオカフェでキティちゃんのハンバーグ食べたことが思い出に残っている。東京以外だと、京都と神奈川県がお気に入り。京都には3回も行った。
Rena: ドイツでの生活と大きく違うところは? Beccy: 電車。時間の正確さが夢みたい。それに加えて、乗車時にみんな列を作って並んでいるのがすごいと思った。
Rena: 全体的に日本の好きなところと嫌いなところは? Beccy: <好きなところ> 日本文化(特に雨が少しでも降っていたら傘をさす文化が気に入った)、優しい国民性、電車、日本語の発音、漢字(難しいけど、新しいものを覚えると達成感があるし楽しい)。 <嫌いなところ> お店などで、最初から英語で話しかけてくるところ。日本語で返事を返しても英語で話し続けられることが多くて悔しかった。東京以外の場所で外国人扱いをされたり、ジロジロ見られたりしたこともあまり気分が良くなかった。他には、女性が男性のために可愛く、ピュアでいなければいけない風潮もあまり好きではない。自分が、そのような可愛いスタイルが好きでそうしているなら全然問題ないと思うが、男性のためにしている人もいるのでそれはどうかと思う。
Rena: 日本語を勉強するときに工夫していることはあるか? Beccy: 単語帳アプリ、日本人と話す、漢字は書いて覚える
Rena: また日本に来たい? Beccy: どのような形で行くのかまだ決めていないが、絶対に行きたい。日本の労働環境はあまり良くないと聞いているが、それについては自分の目で確かめたいと思っている。
nICLAS’s Erfahrungen in Japan
Das zweite Gespräch wurde beim Zoom mit Niclas geführt, der an der Freie Universität Berlin Japanologie studiert. Es war das zweite Mal, dass er nach Japan kam, nachdem er bereits 2019 für 2 Monate nach Japan gereist war.
Rena: Warum hast du angefangen, Japanisch zu lernen?
Niclas: Weil ich eines Tages die Bücher meines Lieblingsautoren – Haruki Murakami – im Original lesen wollte, habe ich angefangen Japanisch zu lernen.
Rena: Was war gut und was war enttäuschend an der Universität in Japan?
Gute Seiten
Enttäuschungen
Niclas: Ich konnte viel mehr neue Leute kennenlernen als an der Universität in Deutschland.
Niclas: Die Bibliothek schloss zu früh.
Rena: Hat sich dein Bild von Japan und den Japanern vor und nach deinem Auslandsstudium/deiner Reise geändert?
Niclas: Alles hat sich zum Positiven verändert. Zum Beispiel hatte ich gehört, dass die Leute in Tokio unfreundlich sind, aber in der Realität waren sie viel freundlicher als die Leute in Berlin.
Rena: Ist dir etwas aufgefallen, während du mit Japanern zusammen warst?
Niclas: Die meisten Japaner können nicht klar “nein” sagen und scheinen auch immer zu vorsichtig miteinander.
Rena: Hast du irgendwelche Gedanken zum Thema Wohnen in Japan?
Niclas: Es war klein, aber der Platz wurde gut genutzt und war immer sauber.
Rena: Was hast du in deiner Freizeit gemacht?
Niclas:
Nachdem ich Japanisch gelernt hatte, ginge ich zum Trinken und Sightseeing aus. Zum Thema Sightseeing, bei meinem ersten Mal in Japan hat mir Kyōto definitiv am besten gefallen. In Kyōto gibt es bitte schöne Sightseeing-Orte, wie zum Beispiel den Kiyomizudera Tempel oder Arashiyama. Außerdem ist die Stadt sehr kompakt aufgebaut, so dass man ganz einfach mit dem Fahrrad überall hinfahren kann. Bei meinem zweiten Mal in Japan hat mir Miyakojima am besten gefallen.
Rena: Was gefällt dir generell an Japan und was gefällt dir nicht?
Gefallen
Nicht gefallen
Niclas: Die japanische Kultur (ich mag es besonders, dass alle Regenschirme nutzen, wenn es auch nur ein bisschen regnet), die Höflichkeit der Menschen, die Züge, die japanische Aussprache, die Kanji (eines von drei japanischen Schriftzeichen, und sie sind schwierig, aber ich habe ein Gefühl von Erfolg und Spaß, wenn ich neue lerne).
Niclas: Mir gefallen die einzigartige Kultur der Arbeitssuche und die schlechte Work-Life-Balance in Japan nicht. Es war auch unpraktisch, dass der letzte Zug früh kam und es mitten in der Nacht keine Züge gab.
Rena: Hast du irgendwelche Tipps, um Japanisch zu lernen?
Niclas: In einer Umgebung zu sein, in der man so oft wie möglich Japanisch benutzen muss/kann. Schwierige Romane lesen.
Rena: Willst du wieder nach Japan gehen?
Niclas: Ich will unbedingt nach Japan zurückkehren. Nächstes Mal möchte ich ein Arbeitsurlaubsvisum bekommen und im Übersetzungsbereich arbeiten. Ich habe noch nicht entschieden, ob ich als Studentin, Arbeiterin oder Touristin zurückkehre, aber ich möchte so oder so auf jeden Fall nochmal hin. Ich habe gehört, dass die Arbeitsbedingungen in Japan nicht sehr gut sind, aber ich werde das erst beurteilen, wenn ich mir in Zukunft mein eigenes Bild gemäht habe.
Rena: 日本語の勉強を始めたきっかけは?
Niclas:いつかお気に入りの作家である村上春樹の本を原文で読んで見たいと思ったから。
Rena:日本の大学での生活で良かったことと残念だったことは何?
- ドイツの大学にいる時よりも、沢山の新しい出会いがあったこと。
- 図書館の閉館時間が早くて残念だった。
Rena: 旅行/留学の前と後で、日本と日本人へのイメージは変わった? Niclas: 全てポジティブな方向に変わった。例えば、日本に来る前に東京の人達は冷たいと聞いていたけれど、実際のところベルリンの人達よりもはるかに優しかった。
Rena: 日本人と関わってみて何か感じたことはある? Niclas: 「NO」とはっきり言えないことが特徴的で、常にお互い相手に気をつかっていると思った。
Rena: 休日は何をしていた? Niclas: 日本語の自習をしてから、飲みに行ったり観光をしたりしていた。観光に関して、初めて日本に来た時は京都が一番気に入った。京都には清水寺や嵐山などの美しい観光地があり、さらにコンパクトな街であるため自転車でどこへでも簡単に行くことができる。2回目に日本に来た時は、宮古島が一番気に入った。
Rena: 全体的に日本の好きなところと嫌いなところは? Niclas: <好きなところ> 日本食と日本の飲酒文化。ドイツと違って、日本ではお酒と一緒に何かを食べることが非常に多いため、居酒屋ではお酒だけでなく食べ物のメニューも充実している。加えてタバコを吸うことができるところもたくさんある。 <嫌いなところ> 就活とワークライフバランス。終電の時間が早いこと。
Rena: 日本語を勉強するときに工夫していることはあるか? Niclas: なるべく日本語を使わないといけない環境にいること。難しい小説を読むこと。
Rena: また日本に来たい? Niclas: 絶対にまた日本に行きたい。次はワーキングホリデービザを取って、翻訳系の仕事をしてみたい。
Arturs Erfahrungen in Japan
Das dritte Gespräch wurde im Chat mit Artur geführt, der Ostasienwissenschaften an der Universität in Duisburg studiert. Es war das zweite Mal, dass er in Japan studierte, denn er hatte bereits 2015 ein Jahr lang an einem japanischen High School studiert.
Rena: Warum hast du angefangen, Japanisch zu lernen?
Artur: Die Gründe dafür, dass ich Japanisch lernte, waren die Entscheidung, in Japan zu studieren, als ich in der High School war. Als ich in meinem ersten Jahr an der High School war, bereitete ein Freund, der neben mir saß, ein Auslandsstudium in den USA vor, und ich beschloss, dass ich auch irgendwo studieren wollte. Im Jahr 2013 war ich mit meinen Eltern für zwei Wochen in China, also habe ich mein Ziel auf ostasiatische Länder festgelegt und mich schließlich für Austauschprogramme sowohl in China als auch in Japan beworben. Ein paar Monate vor meiner Abfahrt habe ich angefangen, die erste japanische Schrift Hiragana zu lernen.
Rena: Was war gut und was war enttäuschend an der Universität in Japan?
Gute Seiten
Enttäuschungen
Artur:
- Der Campus war sauber und modern.
- Es gab eine Abteilung, die sich intensiv um die Austauschschüler gekümmert haben und immer ansprechbar waren.
- Es gab viele Events, um neue Leute kennenzulernen.
- Die Austauschstudenten haben in 3er WGs in guter Lage gewohnt und mussten sich nicht um housing kümmern
- Viele hatten die Möglichkeit ein Stipendium zu bekommen (JASSO).
- Es war kein Problem auch als Ausländer an Clubaktivitäten teilzunehmen.
Artur: Eigentlich nichts. Die Miete war teurer als in anderen Partneruniversitäten, allerdings waren die Wohnungen dafür auch größer.
Rena: Hat sich dein Bild von Japan und den Japanern vor und nach deinem Auslandsstudium/deiner Reise geändert?
Artur: Das erste Mal war ich in der Oberstufe 2015 in Japan, damals hatte ich kein wirkliches Bild von Japan. Während meines Auslandsjahres wurde mein Bild stark von meiner Gastfamilie geprägt. Diese waren Buddhisten. Davon abgesehen bekam ich den Eindruck, dass Japaner ziemlich ordentlich und organisiert waren.
Rena: Ist dir etwas aufgefallen, während du mit Japanern zusammen warst?
Artur: Da sich meine Japanischkentnisse seit dem letzten Aufenthalt verbessert hatten hatte ich die Möglichkeit mich häufiger länger mit Japanern zu unterhalten. Dadurch hat sich meine Sicht von einer Generalisierung mehr auf deinen Blick auf einzelnen Individuen geschiftet. Die persönlichen Unterschiede sind dort durchaus genauso stark, wenn nicht sogar, durch die gesellschaftliche Tendenz sich indirekt auszudrücken, größer als in Deutschland.
Rena: Was hast du immer gegessen?
Artur: Manchmal mit meinen Mitbewohnern oder allein gekocht. Es ist allerdings auch sehr einfach in der Nähe der Universität oder in der Mensa der Universität günstig zu essen. Auch zum Abendbrot oder am Wochenende konnte man gut auswärtig essen. Allerdings hat man doch noch einen deutlichen Preisunterschied zwischen Saitama und Tokyo gemerkt. Die Wohnheime sind allerdings in Saitama und damit ist alles in der Nähe erschwinglich gewesen. (Man darf nicht vergessen, dass während meines Auslandsjahres 2022-2023 der Yen im Vergleich zum Euro sehr günstig war).
Rena: Was hast du in deiner Freizeit gemacht?
Artur: Meistens habe ich etwas mit Freunden oder meinen Mitbewohnern unternommen. Da Tokyo sehr leicht mit dem Zug zu erreichen ist, gab es eigentlich immer etwas zu tun. Sightseeing, Essen, Spielen, Karaoke, in einem Izakaya trinken.
Gegen Ende des Auslandsjahres habe ich die Nachtschicht in einem Konbini gearbeitet und Samstag und Sonntag viel geschlafen… Das Universitätspensum war als Austauschstudent gut zu bewältigen, so dass mich das Lernen am Wochenende nicht allzu sehr beschäftigt hielt.
Rena: Was sind die Hauptunterschiede zum Leben in Deutschland?
Artur: Die Infrastruktur. Da Tokyo so viel dichter als die allermeisten Städte in Deutschland bebaut und bewohnt ist, ist es natürlich möglich dort und in dessen Umfeld eine Infrastruktur von Dingen zu errichten die sich so in Deutschland nicht finanziell durchsetzen könnte. Die Infrastruktur ist sehr gut ausgebaut. Essen gehen, Alltagsgegenstände kaufen, Öffentlicher Nahverkehr, das Internet, alles funktioniert sehr gut und bequem. Natürlich ist ein Teil des Unterschiedes sicherlich auch kulturell oder geschichtlich bedingt (keine Karaoke Kultur in Deutschland, sehr viel weniger ausgebauter Öffentlicher Nahverkehr, mehr junge Leute, die auch in Städten ein Auto besitzen, kein Klub/Circlekultur an deutschen Universitäten). Allgemein ist die Universität in Deutschland sehr viel weniger als eine Schule aufgebaut als in Japan.
Rena: Was gefällt dir generell an Japan und was gefällt dir nicht?
Gefallen
Nicht gefallen
Artur: Es gibt so vieles, was mir an Japan gefällt. Das Wetter im Vergleich zu Deutschland ist angenehmer. Und persönlich mag ich große Städte. Und natürlich einfach all das, was man sich unter japanischer Kultur vorstellt: Sushi, Ramen, Karaoke, Grüntee, Onsen, Hanami, Kimono, Hatsumode, Kotatsu und so weiter…
Artur: Was mir nicht gefällt ist die Kehrseite der Medaille, wenn man sich von der Konsumenten Seite zur Seite des Anbieters bewegt. Die Erwartungshaltung zu schlechten Bedingungen zu arbeiten ist doch deutlich höher als in Deutschland. Japan kann nur so gut funktionieren, weil die Leute dafür arbeiten. Dazu kommt, auch wenn man diesem als Ausländer nicht so sehr ausgesetzt ist, der Druck auf die Leute sich “richtig” zu verhalten und sich anzupassen.
Rena: Hast du irgendwelche Tipps, um Japanisch zu lernen?
Artur: Viel auf japanisch hören und lesen. Sein Umfeld möglichst auf japanisch umstellen (YouTube, News, Filme, Bücher).
Rena: Willst du wieder nach Japan gehen?
Artur: Ich will noch einmal nach Japan gehen, allerdings nicht als Student. Entweder zum Praktikum oder direkt zum Arbeiten. Erst wenn man arbeitet kann man wirklich abschätzten ob man die schlechten Seiten Japans für die Guten Seiten in Kauf nehmen möchte oder nicht. Von daher kann ich mir langfristig schlecht ein abschließendes Urteil
3人目はデュースブルクの大学で東アジア研究学を専攻しているアートゥアさんに、SNSチャット上でインタビューをしました。彼は2015年に1年間、日本の高校に留学した経験があるため、今回は彼にとって2度目の日本留学でした。
Rena: 日本語の勉強を始めたきっかけは?
Artur: 高校時代に日本留学が決まったことが、日本語を勉強し始めたきっかけ。高校1年生の時に隣の席だった友人がアメリカ留学の準備をしていて、自分もどこかへ留学したいと思った。初留学2年前の2013年に、両親と2週間中国に行った経験もあって東アジアの国に行き先を絞って、最終的に中国と日本の両方に交換留学の応募をした。ひらがなを勉強し始めたのは出発の2、3ヶ月前だった。
Rena: 日本の大学での生活で良かったことと残念だったことは何?
Artur: <良かったこと>
- キャンパスが近代的で清潔だったこと
- 留学生の面倒をよく見てくれる組織(国際センター)があって、いつも親身になって相談にのってくれたこと
- 新しい人と知り合うためのイベントが多かったこと
- 交換留学生は立地の良い場所にある3人部屋のシェアフラットを用意してもらえたため、住居の心配をする必要がなかったこと
- 多くの人がJASSOの奨学金をもらう機会があったこと
- 外国人としてでも問題なくクラブ活動に参加できたこと
<残念だったこと>
- 特にない。家賃は他の提携大学より高かったが、アパートは広かった。
Rena:
旅行/留学の前と後で、日本と日本人へのイメージは変わった?
Artur: 初めて日本に来たのは2015年の高校生の時で、当時は日本に対するイメージが全くなかった。そのため私の日本に対するイメージは、1年間一緒に過ごしたホストファミリーから受けたものがほとんどであった。(ホストファミリーは仏教徒だった)。それとは別に、日本人はとても整然としていて、組織化されているという印象を受けた。
Rena:
日本人と関わってみて何か感じたことはある?
Artur: 前回の滞在と比べて日本語が上達し、日本人と長時間話す機会が増えたことにより、日本人全体をまとめた一般論ではなく、個人個人を見るようになった。それによって気がついたのは、実際、人によって個性が全く違うということである。自分を間接的に表現するのが日本の文化なので、一見すると個性があまりないようにも見えるが、実際はそれぞれの個性はドイツよりも多様であるように感じた。
Rena: いつも何を食べていた?
Artur: フラットメイトと一緒に、あるいは一人で料理をしていたが、大学の近くや大学の食堂でも安く食べることができた。ただ、埼玉と東京では明らかに物価が違った。幸運にも寮は埼玉にあったので、近くのものはすべて手頃な値段でかえた。 (私が留学していた2022年から2023年の1年間は、ユーロに比べて円がとても安かったということもある)。
Rena:
休日は何をしていた?
Artur: ほとんどの場合、友人やフラットメイトと一緒に何かをしていた。東京へは電車で簡単に行けたため、いつも何かしらすることがあった。(観光、食事、カラオケ、居酒屋で飲むなど…)。留学の後半は、コンビニで夜勤をして、土日はいつも寝ていた…。交換留学生として大学の勉強量はなんとかこなせる範囲だったので、週末の勉強もそれほど忙しくなかった。
Rena: ドイツでの生活と大きく違うところは?
Artur: インフラ。東京はドイツのほとんどの都市よりもはるかに人口密度が高く、インフラも整備されている。外食も、日用品の購入も、公共交通機関も、インターネットも、すべてが便利でよく機能している。文化的・歴史的な違いもあって、例えばドイツにはカラオケ文化がないし、公共交通機関がそこまで整備されていないので都市部でも車を所有する若者が多い。また、ドイツの大学にはクラブ・サークル文化がない。一般的にドイツの大学は日本より学校らしくないと思う。
Rena:全体的に日本の好きなところと嫌いなところは?
Artur: <好きなところ>
日本には好きなところがたくさんある。気候がドイツに比べて過ごしやすいし、個人的には大都市が好きだから東京は魅力的である。そしてもちろん、一般的にみんなが想像する日本文化(寿司、ラーメン、カラオケ、緑茶、温泉、花見、着物、初詣、こたつなど)のすべてが好きである。
<嫌いなところ>
消費者として日本で生活するのは好きだが、反対に提供者(働く方)の目線から見た日本はあまり気に入らない。労働環境はドイツよりもはるかに悪いと思う。今現在日本がうまく機能しているのは、働いてくれている人々がいるからに他ならない。加えて、外国人としてそのような働く状況にさらされていなくても、社会的に「正しく」行動し、適応しなければならないというプレッシャーがある。
Rena: 日本語を勉強するときに工夫していることはあるか?
Artur: 日本語をたくさん聞く、読む。環境をできるだけ日本語に変える(YouTube、ニュース、映画、本)。
Rena: また日本に来たい?
Artur: インターンシップか、直接仕事でまた日本に行きたい。今後日本に長く住みたいかどうかは、実際に働いてみてから、日本の良い面のために悪い面を我慢することができるかどうかを判断するまではわからない。