Mit Jürgen Matthes, renommierter Wirtschaftswissenschaftler am IW Koeln (Institut der deutschen Wirtschaft)
Siebo Janssen, Politik- und Europa-Experte
Moderatio: Jochen Leyhe
An China kommt keiner vorbei – ob Computer, Handys oder Medikamente. Erst seit kurzer Zeit merken wir, wie abhängig wir von einem Land geworden sind, was überhaupt nicht unsere Werte teilt. Freiheit, das Individuum, Grundrechte und generell der Rechtsstaat – alles das, was sich in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg etablierte und 1989 mit dem Fall des Ostblocks endgültig gesiegt zu haben scheint, spielt im „Reich der Mitte“ keine Rolle – im Gegenteil: es wird bekämpft. Die riesige Bevölkerung scheint das alles mitzutragen, solang die herrschende Partei, die KP, für immer mehr Wohlstand sorgt. Doch seit dem letzten Jahr erst hat dieses „stille Abkommen“ zwischen der Diktatur und der breiten Masse Risse bekommen: Die Zeiten eines ungebremsten, gar ungehemmten Wachstums in China scheinen vorbei. Europa versucht zudem unabhängiger zu werden und betreibt immer mehr eine Politik des De-risking. Die USA gehen noch weiter. Viele dort wollen ein De-coupling, eine Loslösung von China.
Jürgen Matthes ist einer DER Experten in Deutschland für dieses Thema. Er beschäftigte sich in einer seiner vielen Studien detailliert mit der aktuellen wirtschaftlichen Entwicklung in China.
Siebo Janssen zeigt, was politisch auf dem Spiel steht. Wie verändert sich das „Reich der Mitte“, das für Europa längst ins Zentrum seiner Politik gerückt ist? Wie verändert sich unter diesen Vorzeichen Europa? Was bedeutet dies für eine neue Weltordnung, in der Europa an Einwohnern verliert, aber China immer wichtiger wird?
Die Veranstaltung findet als Online-Videokonferenz statt.
Direkt-Einwahllink: https://us06web.zoom.us/j/86809818129?pwd=NccZ4iJRFWFih30axO9b7bY9GRtpjy.1
Meeting-ID: 868 0981 8129
Kenncode: 410000