Diese spannungsreiche Studienreise führt in drei
osteuropäische Länder.
In Polen erleben wir das landschaftlich malerische
Masuren mit vielen Seen, alten Gutshöfen und beschau-lichen Ortschaften und Städten. Wir besuchen aber auch die gigantischen Betontrümmer und Bunkerrelikte der berüchtigten „Wolfsschanze“, Hitlers Hauptquartier im Zweiten Weltkrieg, berühmt geworden durch das (missglückte) Attentat am 20. Juli 1944.
Auf dem Weg nach Riga machen wir einen Zwischenstopp in der zweitgrößten litauischen Stadt Kaunas, von 1919 bis 1940 zeitweilige Hauptstadt und 2022 Kulturhauptstadt Europas. Mit 37 % jüdischer Einwohnerinnen und
Einwohner hatte Kaunas vor dem Holocaust eine sehr große jüdische Gemeinde.
Die Hauptstadt Lettlands, ehemalige Hansestadt, glänzt mit ihrer Jugendstilarchitektur, bietet darüber hinaus
Sehenswürdigkeiten aus früheren Jahrhunderten und zeigt sich heute als moderne, weltoffene europäische Stadt mit etwa 600.000 Einwohnern. Jemand hat die
Innenstadt als „begehbares Freilichtmuseum“ bezeichnet. Die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa
verlieh Riga 2016 den Ehrentitel „Reformationsstadt
Europas“. Die wechselvolle Geschichte Rigas zwischen West und Ost erreichte ihren traurigen Höhepunkt
während der NS-Zeit. Riga war Ziel mehrerer großer
Deportationszüge vor allem aus dem Ruhrgebiet und
wurde für die meisten Jüdinnen und Juden zum Todesort. Zahlreiche Gedenkorte erinnern an ihr Schicksal und auch das der 44.000 Rigaer Juden.
Die geruhsame Rückfahrt auf der Fähre bis Travemünde bietet Gelegenheit, den vielfältigen Eindrücken nachzuspüren.
