„1 DM mehr für alle!“ Der Streik bei Ford in Köln Ende August 1973 ist inzwischen der prominenteste und doch nur eine von vielen Protestformen gegen schlechte Arbeitsbedingungen, Willkür und Lohndumping.
Genau fünfzig Jahre später kommt an der A5 auf der Raststätte Gräfenhausen zu mehrwöchigen Blockaden: Trucker aus Georgien und Usbekistan haben auf die blauen Laster der Spedition geschrieben, wie viele Tausende Euro Gehalt ihnen noch zustehen: „Mazur, pay the workers.“
Über den Ausgang und Struktur beider Kämpfe, die internen Dynamiken und ökonomischen Konflikte, die Gewerkschaften und Erinnerungskultur werden die Journalistin Nelli Tügel und der Schriftsteller Mesut Bayraktar sprechen. Neben Film- und Hörspielauszügen kommen Reportagen und Berichte zu Wort.
Moderation: Arnold Maxwill (Fritz-Hüser-Institut)
Nelli Tügel lebt in Berlin und arbeitet als Journalistin für verschiedene deutschsprachige Medien. Seit vielen Jahren beschäftigt sie sich mit historischen und aktuellen Arbeitskämpfen in der Bundesrepublik.
Mesut Bayraktar lebt als Schriftsteller in Hamburg. „Aydin –Erinnerungen an ein verweigertes Leben“ ist ein Roman über die „Gastarbeiter“, eine Geschichte über Gewalt, Scham, Trauer, Wut und das Besiegtsein.
Eine Kooperation der Auslandsgesellschaft mit dem Fritz-Hüser-Institut
