Durch die Emigration vieler Musikschaffender nach 1933 aus Nazi-Deutschland bildete sich außerhalb Deutschlands eine große Szene von Kulturschaffenden. Diese trug Lieder gegen den Nationalsozialismus, den Terror und später auch gegen den Krieg und Nazi-Deutschland in die Welt. Das Material reicht von den Moskauer Aufnahmen Ernst Buschs über die Songs der internationalen Brigaden in Spanien und Anti-Nazi-Kompositionen in den USA und England bis zur Musik der Resistance in Frankreich. Der Referent Michael M. Lang wird im Rahmen seines Vortrages eine große Zahl zum Teil äußerst seltener originaler Schellackplatten und Rundfunkaufnahmen aus vielen Ländern erklingen lassen, die zeigen, dass sich Widerstand nicht nur in Literatur und bildender Kunst, sondern auch in der Musik manifestierte.
Michael M. Lang ist als Strafverteidiger in Köln tätig und sammelt seit Jahrzehnten in seiner Freizeit seltene historische Tondokumente, aus denen er seine Vorträge zusammenstellt.