Es ist der 09.09.2000 als Enver Şimşek in Nürnberg und der 04.04.2006 als Mehmet Kubaşık in Dortmund ermordet werden. Lange Zeit stehen die Opfer selbst und ihre Angehörigen unter dem Verdacht, kriminellen Vereinigungen anzugehören und somit ihren Tod mitzuverantworten. Verantwortlich war aber der sogenannte „nationalsozialistischer Untergrund“ (kurz NSU), eine rechtsterroristische Vereinigung, die in den Jahren 2000-2007 zehn Menschen in ganz Deutschland ermordete. Erst als sich der NSU selbst enttarnte, flog die rechtsterroristische Serie auf und den Opfern sowie Angehörigen wurde eine Stimme gewährt. Seitdem kämpfen sie um die lückenlose Aufklärung der Verbrechen, der behördlichen Missstände, der Netzwerke und Hintergrundakteure sowie um eine adäquate Form der Erinnerung und Konsequenzen aus den Taten.
Gamze Kubaşık und Semiya Şimşek treten gemeinsam für diese Forderungen ein. Dabei ist es ihnen ein besonderes Anliegen, mit jungen Menschen ins Gespräch zu kommen, über ihre Erfahrungen als Töchter rechtsterroristischer Opfer zu sprechen, Erinnerungen über ihre Väter zu teilen und ihre persönlichen sowie die gesellschaftlichen Folgen daraus offen anzusprechen.
Die Veranstaltung ist offen für junge Teilnehmende ab 16 Jahren, maximal 30 Teilnehmer:innen.
Anmeldungen per E-Mail bis zum 24.03.2023 an Hrn. Christian Naber unter naber@auslandsgesellschaft.de