Im Herbst 1941 begannen die systematischen Deportationen von Jüdinnen und Juden aus dem Deutschen Reich in das deutsch besetzte östliche Europa. Der Deportationsbefehl war unerbittlich – ein Koffer war erlaubt, es blieb kaum Zeit, um alles zu regeln und Abschied zu nehmen; die Menschen wurden aus ihrem bisherigen Leben gerissen. Wer konnte, schrieb seinen Angehörigen, um ihnen und sich selbst Mut zu machen und um seinen Sorgen Ausdruck zu geben. In ihrem neuen Buch „Deportiert“ hat die Historikerin Prof. Dr. Andrea Löw Hunderte dieser persönlichen Quellen ausgewertet und verwebt die individuellen Geschichten zu einem erschütternden Zeugnis.
Prof. Dr. Andrea Löw ist stellvertretende Leiterin des Zentrums für Holocaust-Studien am Institut für Zeitgeschichte in München und Honorarprofessorin am Lehrstuhl für Zeitgeschichte der Universität Mannheim.