Seit 2022 initiiert die Auslandsgesellschaft.de verschiedene Projekte zur Unterstützung der ukrainischen Bevölkerung in Dortmund. Ziel dieser Maßnahmen ist es, geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer in die Gesellschaft zu integrieren und ihnen aktive Teilhabe zu ermöglichen. Die Angebote sind generationsübergreifend und richten sich an alle, die nach Dortmund gekommen sind.
Unmittelbar nach dem russischen Angriff auf die Ukraine starteten wir kostenlose Deutschkurse, um den Geflüchteten den Einstieg in den Alltag zu erleichtern. Ergänzend dazu entwickelten wir das „Serviceheft für Geflüchtete“ in ukrainischer Sprache. Es bietet praxisnahe Informationen zu Themen wie Wohnen, Behördengänge, Bankangelegenheiten, Mobilität, Bildung, Gesundheitsversorgung und Abfallentsorgung. Zudem widmet sich das Heft auch dem wichtigen Thema Frauenrechte.
Im Rahmen des Landesprogramms „KOMM-AN NRW“ veröffentlichten wir das zweisprachige Heft „Es lebe die Ukraine“. Es dokumentiert die persönlichen Geschichten ukrainischer Geflüchteter – ihre Erlebnisse während des Krieges, ihre Flucht und ihre Erfahrungen in Deutschland. Wie fühlt es sich an, in Sicherheit zu sein, aber gleichzeitig fern der Heimat und der Familie zu leben?
aKTIONEN AM jAHRESTAG DES RUSSISCHEN üBERFALLS AUF DIE Ukraine
Zum 1. Jahrestag des Krieges erinnerte die Auslandsgesellschaft mit einem eindrucksvollen Konzert, einer Solidaritätsaktion und einem bewegenden Vortrag an das Schicksal der Ukraine. Die ukrainischen Pianisten Vasylyna Hrynevych und Oleksandr Shykyta begeisterten das Publikum mit emotionalen Klängen aus ihrer Heimat und erhielten „Standing Ovations“.
Bei einer Fotoaktion mit blauen und gelben Luftballons hielten Teilnehmende persönliche Botschaften des Gedenkens fest – ein Zeichen, dass der Krieg nicht vergessen ist. Die ukrainische Konsulin Iryna Shum sprach vor rund 100 Gästen über die Herausforderungen des vergangenen Jahres und betonte: „Es war das schrecklichste, aber auch das würdigste Jahr unseres Lebens.“
Zum zweiten Jahrestag des Kriegsausbruchs setzte die Auslandsgesellschaft ein starkes Zeichen der Verbundenheit: Gemeinsam schufen wir ein Blütenmeer aus blauen und gelben Primeln – ein lebendiges Symbol der Solidarität und Hoffnung.
Diese Aktion war mehr als ein visuelles Zeichen, sie stand für den Zusammenhalt und die gemeinsame Unterstützung der Ukraine. Möge sie uns daran erinnern, wie viel wir erreichen können, wenn wir vereint handeln.
Seit dem 24. Februar 2022 ist nichts mehr, wie es war. Zum dritten Jahrestag der russischen Invasion leuchtet die Auslandsgesellschaft ab 4:36 Uhr in den Farben der Ukraine – als Zeichen der Anteilnahme und Erinnerung daran, dass der Frieden noch immer nicht zurückgekehrt ist.
Seit Kriegsbeginn haben viele Ukrainerinnen und Ukrainer bei uns Deutsch gelernt und ein Stück neue Heimat gefunden. Ihr Mut und ihre Stärke beeindrucken uns täglich. Anlässlich dieses Tages zeigen wir die Ausstellung „Meine Heimat: Ukraine“, eine bewegende Collage mit Bildern unserer Sprachkursteilnehmerinnen und Teilnehmer, die die Schönheit und Kultur ihres Landes widerspiegeln.
Ukrainische Schule für Kinder
Kooperation mit der Stadt- und Landesbibliothek Dortmund
Im Rahmen unserer Arbeit ist eine wertvolle Kooperation mit der Stadt- und Landesbibliothek Dortmund entstanden. Gemeinsam organisieren wir Büchersammelaktionen, um ukrainische Literatur für die Bibliothek bereitzustellen. So erhalten Geflüchtete die Möglichkeit, in ihrer Muttersprache zu lesen. Ergänzend dazu wurden bereits mehrere Lesungen für Kinder und Erwachsene veranstaltet – ein wichtiger Beitrag zur kulturellen Teilhabe und zum Erhalt der ukrainischen Sprache.
Wir haben einige Eindrücke folgender Veranstaltungen in Form von Videos und Bildern festgehalten:
- Lesung mit Mila Radchenko
- Vorlesestunde auf ukrainisch für Kinder
- Schewtschenko Lesung
Ein besonderes Angebot für geflüchtete Kinder ist die Ukrainische Schule, die ihnen nicht nur Wissen, sondern auch ein Stück Heimat vermittelt. Hier können sie ihre Muttersprache vertiefen, Literatur, Kunst und Geschichte ihres Landes kennenlernen und wichtige Themen wie finanzielle Bildung entdecken. Neben dem Lernen stehen Gemeinschaft und kulturelle Verbundenheit im Mittelpunkt – durch spannende Workshops, kreative Projekte und gemeinsame Veranstaltungen. Die Schule bietet den Kindern einen Ort, an dem sie neue Freundschaften schließen, ihre Wurzeln bewahren und gleichzeitig gestärkt in die Zukunft blicken können.
In der Weihnachtszeit denken wir besonders an diejenigen, die ihr Heimatland verteidigen. Die Kinder der Ukrainischen Schule in der Auslandsgesellschaft haben mit liebevollen Briefen und Bildern ihre Verbundenheit und Dankbarkeit an die Soldaten gesendet.
Ein Zeichen der Hoffnung und Unterstützung – und die Antwort ließ nicht lange auf sich warten: Als Dank erhielten die Kinder ein bewegendes Foto zurück.
In der Ukrainischen Schulstunde wurde fleißig gebastelt – passend zum Frühling entstanden kreative Kunstwerke voller Farbe und Freude. Zur Belohnung gab es frisch gebackene Waffeln, die für strahlende Gesichter und gemütliche Momente sorgten. Lernen, Kreativität und Gemeinschaft – so schmeckt der Frühling!
regelmäßige Büchersammelaktionen für die Bibliothek
Die Auslandsgesellschaft organisiert regelmäßig Büchersammelaktionen für ukrainische Bücher, um geflüchteten Menschen den Zugang zu Literatur in ihrer Muttersprache zu ermöglichen. In Kooperation mit der Stadt- und Landesbibliothek Dortmund sammeln wir ukrainische Bücher für Kinder und Erwachsene, um die Bestände der Bibliothek zu erweitern und das kulturelle Erbe der Ukraine zu bewahren.
Jede Spende hilft dabei, geflüchteten Ukrainer:innen ein Stück Heimat näherzubringen und die ukrainische Sprache sowie Literatur in Dortmund sichtbarer zu machen. Mit Ihrer Unterstützung tragen Sie dazu bei, eine ukrainische Bücherecke in der Bibliothek aufzubauen und den Zugang zu ukrainischer Literatur, Geschichte und Kultur zu fördern.
Gesucht werden Bücher auf Ukrainisch in gutem Zustand – darunter Romane, Kinderbücher, Sachbücher und andere Literatur. Wenn Sie helfen möchten, können Sie ukrainische Bücher spenden, die Aktion weiterverbreiten und so den Erhalt der ukrainischen Sprache und Kultur in Dortmund aktiv unterstützen.
Unsere Aktionen in der Auslandsgesellschaft
Auch 2025 engagierte sich die Auslandsgesellschaft weiterhin aktiv für die Unterstützung und kulturelle Förderung der ukrainischen Community. Das Jahr begann mit einem wichtigen Gedenktag: Am 22. Januar wurde der Tag der ukrainischen Einheit mit einem Vortrag begangen, der die Bedeutung der nationalen Einheit in herausfordernden Zeiten betonte.
Ende Januar fand eine besondere Sportveranstaltung statt: Im Rahmen des 8. UCL-Spieltags trafen Borussia Dortmund und Shakhtar Donetsk aufeinander – ein symbolträchtiges Aufeinandertreffen, das sportliche und kulturelle Verbindungen stärkte.
Im Februar, drei Jahre nach dem russischen Überfall auf die Ukraine, erinnerte eine Ausstellung an die Geschehnisse und zeigte die Auswirkungen des Krieges auf die Menschen vor Ort. Begleitend dazu lud ein interaktiver Workshop „Wie gut kenne ich die Ukraine“ dazu ein, das eigene Wissen über das Land zu testen und mehr über seine Geschichte und Kultur zu erfahren.
Im März rückten literarische und kulturelle Angebote in den Vordergrund: Am 7. März fand eine Schewtschenko-Lesung statt, die an den bedeutenden ukrainischen Dichter erinnerte und seine Werke einem breiten Publikum zugänglich machte. Am darauffolgenden Tag, dem 8. März, stand die Förderung junger Sprachkompetenzen im Fokus: In Zusammenarbeit mit der Stadt- und Landesbibliothek wurde eine Vorlesestunde auf Ukrainisch für Vorschul- und Grundschulkinder veranstaltet, um die Sprachpflege und kulturelle Identität schon bei den Jüngsten zu stärken.
2024 bot die Auslandsgesellschaft erneut ein vielseitiges Programm an, das kulturelle Begegnungen, Sprachförderung und politische Auseinandersetzung miteinander verband.
Das Jahr begann mit einem bewegenden Gedenken: Am 23. Februar, zwei Jahre nach dem russischen Überfall auf die Ukraine, kam es zu einer Fotoaktion, begleitet von der Ausstellung „Helden. Helfer. Hoffnung“, die die Widerstandskraft der Menschen in der Ukraine beleuchtete. Einen weiteren symbolischen Moment markierte die Kundgebung am 11. April, die 777 Tage nach dem Überfall stattfand und Solidarität mit der Ukraine ausdrückte.
Im Frühjahr stellte das Osterfest Ende April ein besonderes Highlight dar, gefolgt von einem Vortrag zur Ukrainischen Literatur im Epochenumbruch im Mai. Auch die Sprachlotsen und der Workshop zur Förderung von Sprachkompetenzen nach B1 unterstützten die sprachliche Integration Geflüchteter. Kreativität kam im Workshop zur Herstellung eines Schmuckstücks Mitte Juli nicht zu kurz, während im August die Ferienfreizeiten für Jugendliche aus der Ukraine (8–12 Jahre) Raum für Erholung und Austausch boten.
Ganzjährig engagierte sich die Auslandsgesellschaft zudem mit Projekten wie dem Sprachcafé, das Begegnungen fördert, und der Ukrainischen Schule, die Kindern und Jugendlichen Bildungsmöglichkeiten bietet.
Im Herbst stand kulturelle Bildung im Vordergrund: Der Tag der ukrainischen Sprache im Oktober ermöglichte den Austausch über sprachliche und kulturelle Identität, während der Ukrainische Kulturtag mit Musik und Traditionen die Vielfalt der ukrainischen Kultur feierte.
Literatur und Musik kamen ebenfalls nicht zu kurz: Bei der Veranstaltung „UKRAINE UNGEBROCHEN“ im November präsentierte Anastasija Dmytruk das Buch „Augen von Mariupol. Ukrainische Superhelden. Asowstal“, während ein Konzert ukrainischer Lieder und Romanzen sowie eine Lesung mit der Kinderbuchautorin Mila Radchenko die kulturelle Brücke zwischen Ukraine und Deutschland stärkten.
Abgerundet wurde das Jahr durch die interkulturelle Begegnung beim ukrainischen Nikolaus-Fest im Dezember, die die Verbundenheit und Gemeinschaft erneut in den Mittelpunkt stellte.
2023 stand bei der Auslandsgesellschaft im Zeichen des Engagements für die Ukraine. Mit zahlreichen Veranstaltungen, Vorträgen und Workshops setzte die Auslandsgesellschaft ihre Unterstützung fort.
Ein zentrales Projekt des Jahres waren die Sprachlotsen, die Geflüchteten aus der Ukraine dabei halfen, sprachliche Barrieren zu überwinden und sich in Deutschland zu integrieren. Ergänzend dazu fanden mehrere Workshops und Vorträge statt, die praktische Unterstützung und Informationen vermittelten:
Bereits im März kam es zu einem bedeutenden Austausch: Die Generalkonsulin der Ukraine besuchte Düsseldorf. Zeitgleich wurde die Ausstellung „Kiew ist das unbezwingbare Herz Europas“ eröffnet, die die Widerstandskraft und den kulturellen Reichtum der ukrainischen Hauptstadt thematisierte.






8 | 2023
Im August gab es einen aufschlussreichen Vortrag zum Thema Integration in Deutschland, der sich an neu angekommene Geflüchtete richtete.
9 und 10 | 2023
Im September und Oktober standen Workshops im Fokus, die Strategien zum effizienten Deutschlernen vermittelten – mit besonderem Augenmerk auf Lernmethoden und praxisnahe Übungen.
11 | 2023
Im November lag der Schwerpunkt auf rechtlichen Fragen: Ein praxisorientierter Vortrag behandelte das Thema Sozialrecht in Deutschland und bot konkrete Hilfestellungen. Zusätzlich erkundeten die Teilnehmenden bei einer Exkursion die Stadt Dortmund, um ihre neue Umgebung besser kennenzulernen.
12 | 2023
Im Dezember folgte ein weiterer informativer Vortrag, der die Selbständigkeit in Deutschland thematisierte und Geflüchtete ermutigte, eigene berufliche Wege einzuschlagen.
2022 stellte die Auslandsgesellschaft vor die Aufgabe, auf die aktuellen Entwicklungen in der Ukraine zu reagieren und die Menschen vor Ort sowie die Geflüchteten in Deutschland zu unterstützen.
Ein wichtiger Bestandteil des Engagements war die Bereitstellung von Informationen und Hilfestellungen: Dazu gehörte die Veröffentlichung eines Service-Hefts, das wertvolle Hinweise zu Unterstützungsmöglichkeiten bot. Ergänzend dazu wurden Beratungsangebote eingerichtet, um Geflüchteten und Hilfesuchenden in persönlichen Gesprächen weiterzuhelfen. Ein zentrales Projekt bildeten die Sprachlotsen, die ukrainischen Geflüchteten dabei halfen, die deutsche Sprache zu erlernen und sich in der neuen Umgebung besser zurechtzufinden.
Ein besonderes Ereignis markierte der Besuch der Generalkonsulin der Ukraine in Düsseldorf am 12. Juli 2022. Zum Jahresende rückte die interkulturelle Begegnung in den Fokus: Am 19. Dezember 2022 fand eine Veranstaltung anlässlich des ukrainischen Nikolaus-Festes statt, die geflüchteten Familien die Möglichkeit bot, Traditionen zu pflegen und in der Gemeinschaft ein Stück Heimat zu erleben.