Vom 15. bis 20. Oktober 2025 unternahm eine Reisegruppe der Auslandsgesellschaft gemeinsam mit der Deutsch-Britischen Gesellschaft Dortmund eine eindrucksvolle Studienreise in Dortmunds englische Partnerstadt Leeds. Unter der Leitung von Geoff Tranter, gebürtig aus Leeds und seit über 40 Jahren in Dortmund ansässig, erlebten die zwanzig Teilnehmenden eine Woche voller Begegnungen, Kultur und gelebter Städtepartnerschaft.
Freundschaft, die verbindet – Dortmund und Leeds seit 1969
Seit über fünf Jahrzehnten besteht die Partnerschaft zwischen Dortmund und Leeds – eine Verbindung, die weit über offizielle Besuche hinausgeht. Nach pandemiebedingter Pause und dem Brexit wollten die Organisatoren der Auslandsgesellschaft und der Deutsch-Britischen Gesellschaft mit dieser Reise neues Leben in den Austausch bringen.
„Wir wollten den persönlichen Kontakt wiederaufbauen – durch Begegnungen, Gespräche und gemeinsames Erleben“, sagt Reiseleiter Geoff Tranter. Das Ziel: den europäischen Gedanken im Alltag erfahrbar machen – durch Freundschaft, Offenheit und Neugier."
Geoff Tranter
Anreise über Rotterdam – unterwegs mit britischem Flair
Am Mittwoch, den 15. Oktober, startete die Gruppe mit dem Reisebus von Dortmund aus Richtung Rotterdam. Nach dem Einschiffen auf die Fähre und dem Bezug der Kabinen ging es am Abend über die Nordsee nach Hull. Bereits an Bord stellte sich britisches Flair ein: Fish & Chips, Seeluft und erste Gespräche über die Erwartungen an die kommenden Tage.
York – Geschichte trifft Gegenwart
Nach der Ankunft in England führte der erste Weg in die traditionsreiche Stadt York. Zwischen den engen Gassen und mittelalterlichen Mauern entdeckten die Reisenden die eindrucksvolle Kathedrale York Minster, die Stadtmauer und charmante Straßencafés. Bei einer geführten Tour durch die Altstadt wurde deutlich, wie eng hier Geschichte und Gegenwart miteinander verwoben sind.
Am Mittag blieb Zeit für einen Spaziergang durch die Shambles – eine der ältesten Straßen Europas – bevor es weiter nach Leeds ging.
Ankommen in Leeds – eine Stadt mit Charakter
In Leeds bezogen die Teilnehmenden ihr Hotel im Herzen der Stadt: das Ibis Styles Leeds City Centre Arena. Bereits am Nachmittag folgte der erste Stadtrundgang durch das viktorianische Leeds – vorbei an prachtvollen Arkaden, alten Industriegebäuden und modernen Galerien.
Beim gemeinsamen Abendessen im ältesten Pub der Stadt, Whitelocks, kamen die ersten Gespräche mit den britischen Gastgeberinnen und Gastgebern zustande. „Ich liebe die Atmosphäre hier – so herzlich, so offen“, erzählte Teilnehmerin Claudia Stein begeistert.
Der Freitag stand ganz im Zeichen der Begegnung. Nach einer kurzen Fahrt mit dem Leeds Water Taxi und einem weiteren Rundgang durch die Innenstadt folgte der offizielle Empfang durch den Lord Mayor of Leeds, Dan Cohen, in der prächtigen Civic Hall.
Ein besonderes Highlight war das Treffen mit Mitgliedern der Anglo-German Society Leeds auf dem Dortmund Square – jenem Platz, den die Stadt Dortmund 1980 mit der Bronzestatue „Man with the Barrel“ als Zeichen der Freundschaft gestiftet hatte. Dort entstand auch das traditionelle Gruppenfoto.
Am Abend lud ein gemeinsames Dinner im Restaurant Browns zu Austausch, Gesprächen und einem humorvollen „Dortmund-Leeds-Foto-Quiz“ ein – moderiert von Geoff Tranter.
Der Samstag führte die Gruppe hinaus in die Yorkshire Dales, eine der schönsten Landschaften Nordenglands. Erste Station war der traditionelle Otley Saturday Market, wo Einheimische frisches Gebäck, Käse und Kunsthandwerk anboten.
In Ilkley bestaunten die Teilnehmenden die Felsformationen der Cow and Calf Rocks, bevor es in ein uriges Tea House ging – natürlich mit „Tea & Scones“. „Ein Stück Großbritannien, wie man es aus Büchern kennt“, schwärmte eine Reiseteilnehmerin.
Am Abend blieb Zeit für individuelle Entdeckungen in Leeds – ob Konzertbesuch, Pub-Abend oder Spaziergang entlang des Kanals.
Am Sonntag stand Kultur pur auf dem Programm: eine Stadtrundfahrt durch Leeds und der Besuch der eindrucksvollen Kirkstall Abbey. Die fast 900 Jahre alte Klosteranlage beeindruckte mit ihrer gotischen Architektur und der besonderen Atmosphäre.
Nach einem optionalen Mittagsimbiss im Abbey Café ging es zurück nach Hull, wo das Schiff nach Rotterdam bereits wartete.
Heimreise mit Stopp in Maastricht
Am Montagmorgen verabschiedete sich die Gruppe von England. Nach einem letzten Frühstück an Bord brachte der Bus die Teilnehmenden zurück nach Dortmund – mit einem Zwischenstopp im niederländischen Maastricht für einen Spaziergang und einen letzten gemeinsamen Lunch. Gegen Abend erreichte die Reisegruppe den Dortmunder ZOB – müde, aber erfüllt von Eindrücken, Geschichten und neuen Freundschaften.
Eindrücke in Bildern
Stimmen der Teilnehmenden
„Diese Reise hat gezeigt, wie wichtig Begegnung über Grenzen hinweg ist.“
Geoff Tranter
„Ich war überwältigt von der Gastfreundschaft und Offenheit der Menschen.“
Christian Weinert
„Leeds ist eine lebendige Stadt mit Geschichte, Kultur und ganz viel Herz.“
Christine Lefeld
Die Yorkshire Evening Post berichtete am 18. Oktober 2025 ausführlich über den Besuch: https://www.yorkshireeveningpost.co.uk/whats-on/visitors-from-dortmund-overwhelmed-leeds-5365025.
Fazit - Begegnung, die verbindet
Die Studienreise nach Leeds war mehr als eine Fahrt in eine Partnerstadt – sie war ein Stück gelebtes Europa. Begegnungen, Gespräche und geteilte Erfahrungen machten spürbar, dass Städtepartnerschaften weit mehr sind als symbolische Gesten. Reiseleiter Geoff Tranter zog ein positives Fazit: „Es war fantastisch. Viele wussten gar nicht, wie schön Leeds ist – und dass uns dort so viel Freundlichkeit erwartet.“Mit dieser Reise wurde die Freundschaft zwischen Dortmund und Leeds weiter gestärkt – ein hoffnungsvolles Zeichen für den europäischen Gedanken, der Menschen über Grenzen hinweg verbindet.



