Die Region Siebenbürgen – auch Transsylvanien genannt – liegt im Zentrum Rumäniens inmitten der malerischen Karpaten. Über 160 Kirchenburgen schmücken die Dörfer der Gegend, sieben von ihnen gehören zum UNESCOWeltkulturerbe. Sie sind Zeugen der bewegten Geschichte dieser im Mittelalter stark umkämpften Grenzregion und in ihrer Dichte und Vielfalt einmalig in Europa. Die Stadt Sibiu (Hermannstadt) wurde im Mittelalter von Kolonisten aus der Rhein- und Moselregion gegründet, sodass noch im Jahr 1930 mehrheitlich deutsche Einwohner, darunter ca. 1.300 deutsch-sprachige Juden dort lebten. Während des Holocausts hat es in Sibiu keine Deportationen gegeben; dennoch gab es viele jüdische Opfer und viele jüdische Männer wurde in Arbeitslagern untergebracht und zum Straßenbau eingesetzt. Nach Kriegsende verließen die meisten Juden die Region, heute besteht nur noch eine winzige jüdische Minderheit.
Die nächste Etappe der Reise ist der Balaton (Plattensee) im Westen Ungarns – der größte Süßwassersee Europas und ein beliebter Urlaubsort. Aufgrund ihrer vielen Facetten an Natur und Kultur war die Region Veszprém-Balaton im Jahr 2023 Europäische Kulturhauptstadt. Die Geschichte der jüdischen Gemeinde in Balatonfüred führt bis ins 18. Jh. zurück. 1944 wurden viele der jüdischen Bürgerinnen und Bürger über das Ghetto Tapolca und Zalaegerszeg in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Nach 1945 wurde versucht, ein jüdisches Gemeindeleben wieder herzustellen, dennoch leben heutzutage nur noch wenige jüdische Einwohner in der Region.
In Passau wurden erstmals um 900 n. Chr. Erwähnt, seit 1314 gab es eine Synagoge. 1478 wurden die Juden vertrieben, die Synagoge abgerissen und von 1479 bis 1495 die Kirche St. Salvator an dieser Stelle errichtet. Im Jahr 2005 wurde dort eine Gedenktafel zur Erinnerung an den Judenpogrom 1478 angebracht.
Mindestteilnehmerzahl: 20, Anmeldefrist: 18. Juli 2025